In Zukunft gibt es Android mit weniger vorinstallierten Apps

GoogleUm sich für die Verwendung des Google Play Store und für die Google Play Services zu qualifizieren, reicht es bei Smartphone-Herstellern nicht, dass sie Android einfach nur als Betriebssystem anbieten und auf ihre Geräte aufspielen. Im Rahmen des Mobile Application Distribution Agreement (MADA) müssen auch einige Apps von Google vorinstalliert werden. Deren Anzahl schrumpft nun.

Google+ ist tot

Nicht nur als Soziales Netzwerk war Google+ ein Schuss in den Ofen, auch der Benutzerkonten-Zwang für YouTube-User und Nutzer anderer Anwendungen ging dem Endverbraucher meist gegen den Strich. Ende Juli 2015 kündigte Google an, dass YouTube-User kein Google+-Konto mehr brauchen, um Videos hochzuladen oder unter welchen zu kommentieren. In letzter Konsequenz wird nun auch die Google+-App von der Liste der standardmäßig installierten Apps auf Android-Geräten gestrichen. Das Experiment „Soziales Google-Netzwerk“ scheint damit offiziell gescheitert zu sein.

Weitere Apps, die gestrichen werden

Neben Google+ haben es noch weitere, nicht von allen Nutzern benötigte und begehrte Apps, auf die Liste geschafft. Hier eine kleine Übersicht:

  • Google Books (Google Play Bücher)
  • Google Newsstand (Google Play Kiosk)
  • Google Games (Google Play Spiele)
  • Google Earth
  • Google Keep (Google Notizen)

Ob eine bisherige Lockerung der MADA dazu geführt hat oder ob dafür individuelle Absprachen zwischen Google und den Herstellern verantwortlich waren, das ist nicht klar; aber auch bisher kamen schon einige Geräte ohne vorinstalliertes Google Games oder Google Keep auf den Markt. Möglich ist auch eine generelle Lockerung, die nur in zeitversetzten Schritten durchgeführt werden soll.

Gut für Nutzer und speicherarme Geräte

Neben der Tatsache, dass die Apps vorinstalliert sind und waren, so ergab sich auch keine reguläre Möglichkeit, die vorgeschriebenen Programme einfach so zu löschen. Wenn sie nun nicht mehr von Haus aus auf den Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem daher kommen, ist auch der Speicher jener Geräte nicht so voll. Vor allem Nutzer von Einsteigermodellen, bei denen der interne Speicher nicht sehr groß und vielleicht auch nicht erweiterbar ist, dürfte das freuen.

Wer auf die oben genannten und vielleicht auch auf weitere, der MADA-Lockerung zum Opfer fallende, Apps nicht verzichten will, der muss nicht verzweifeln. Natürlich wird es die Programme weiterhin geben; nur müssen sie vom jeweiligen Interessenten aus dem Google Play Store geladen werden. Ob diese Verfügbarkeit in weiterer Zukunft auch noch für die Google+-App gilt, das bleibt abzuwarten.


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