In welcher Welt leben Zentralbanker eigentlich?

In welcher Welt leben Zentralbanker eigentlich?

"[...] Die Welt der Zentralbanker hat offenbar wenig mit den Bürgern gemein. So war die abgelaufene Woche erneut von gelpolitischen Glanzlichtern geprägt, die langfristig aber eher schaden als nutzen werden.

[...] Mario Draghi hat seine Geldpolitik vehement verteidigt und den Sparern, allen voran den deutschen Sparern die Schuld am Niedrigzins, den er als ein Symptom, aber nicht als die Ursache der gegenwärtigen Probleme für die Geldanlage sieht, zugewiesen.
[...] (Es ist ) das alte Argument der Sparschwemme. Dieses besagt, dass Ersparnisse weltweit wachsen - zum Teil wegen der Alterungsprozesse in den reichen Ländern -, denen nicht genügend lukrative Investitionsprojekte gegenüberstehen. Dies senke den langfristigen Realzins.
[...] die Argumentation (enthält) zwei schwere gedankliche Fehler. Erstens ist das gegenwärtige Problem geringer Investitionen gerade kein Nachfrageproblem, das mit expansiver Geldpolitik oder mit höherer Staatsverschuldung zu lösen ist. Es ist - und darauf verweist Draghi in seiner Rede - ein Struktur- oder Angebotsproblem. Viele Märkte, darunter die Arbeitsmärkte in der Eurozone sind überreguliert - oftmals zugunsten der etablierte Anbieter und Insider. Niedrigere Kapitalkosten lösen Angebotsprobleme dieser Art nicht. [...]

Der zweite gedankliche Fehler in der Argumentation der EZB ist an dieser Stelle schon oft diskutiert worden. Die niedrigen Zinsen der Zentralbank (und hier ist nicht der Sparer schuld) in Verbindung mit dem Ankauf von Staatsschuldentiteln in großen Summen (Quantitaive Easing, QE) sorgt dafür, dass die Strukturreformen von den Regierungen nicht vorgenommen werden.

[...] Bevor die Reformen greifen und neue Jobs geschaffen werden, stehen die nächsten Wahlen an und droht den verantwortlichen Politikern bereits die Abwahl.[...]." (Quelle: Wirtschaftswoche)


Expertentipp:
Wenn man davon ausgeht, dass die Notenbanken ihre expansive Geldpolitik weiter fortsetzen müssen, da keine Strukturreformen stattfinden, wird es wahrscheinlich in der nächsten Zeit zu keinem überraschenden Zinsanstieg in Europa kommen. Somit bleibt die Frage bzw. die Suche nach Rendite für Anleger ein wesentliches Thema, gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Volatilität an den Märkten zunehmen wird. Fragen Sie daher unsere Experten nach interessanten Anlagemöglichkeiten.

Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren investdenker Berater.

Disclaimer: Die angeführten Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information, stellen kein Angebot zum Kauf oder Verkauf der genannten Finanzinstrumente dar und dürfen auch nicht so ausgelegt werden. Die Informationen dienen nicht als Entscheidungshilfe für rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen. Jeder, der diese Daten zu diesen Zwecken nutzt, übernimmt hierfür die volle Verantwortung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Investitionen in die beschriebenen Finanzinstrumente mit Risiken verbunden und nicht für jeden Anleger geeignet sind. Soweit Informationen zu einer bestimmten steuerlichen Behandlung gegeben werden, weisen wir darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Die investdenker GmbR gibt ausschließlich ihre Meinung wieder und übernimmt keine Garantie für die Korrektheit, Zuverlässigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der genannten Informationen. Es besteht keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter http://www.investdenker.at.


wallpaper-1019588
Winter Tollwood 2024
wallpaper-1019588
TOKYOPOP: Das sind die Boys Love- und Girls-Love-Lizenzen
wallpaper-1019588
Clevatess: Neuigkeiten zum Anime + Visual
wallpaper-1019588
The Dark History of the Reincarnated Villainess: Neuigkeiten zum Anime bekannt gegeben