Die Anwohner sind diese Situation leid. Sie sind jetzt dazu übergegangen aus Protest, die Strassen zu besetzen und den Verkehr zu behindern. Der Sprecher der Bürgerbewegung schildert die Situation: "Die Prostituierten fangen um 20 Uhr abends mit der Arbeit an. Sie stehen nicht wenige Meter neben einem Büro der Nationalpolizei, das im letzten Jahr im Viertel eröffntet wurde. Von allen Seiten kommen junge Frauen, es ist ein Schande. Wenn wir das vertuschen, lösen wir die Probleme nicht. Sie verrichten ihre Arbeit vor den Augen der Bewohner und Kinder des Viertels."
Die Stadtverwaltung arbeitet zur Zeit zusammen mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen an einer Karte der Prostitution. Mehrere Werbekampagnen sollten die Kunden der Prostituierten sensibilisieren. Eigentlich sehen die neu geschaffenen Verordnungen Strafen für die Kunden der Prostituierten vor und auch das Verbot der Strassenprostitution. Entweder werden diese aber nicht angewandt oder die Betroffenen entziehen sich trickreich entsprechenden Verboten und Strafen.
Es herrscht erkennbar eine gewisse Ratlosigkeit wie man dem Phänomen beikommen kann. Die Anwohner tröstet das wenig.
Siehe auch Blogbeitrag:
Barcelona's Altstadt, wo die Prostitution sich nicht versteckt
Informationsquelle:
Diario de Sevilla - La prostitución callejera persiste pese a las campañas municipales