Starke Bewegungen in uns als auch strake Bewegungen im Außen sind immer besser zu beobachten. Es sind wie intensive Wellen, die sich momentan beobachten lassen. Nicht wenige Menschen wünschen sich mehr Ruhe… wünschen in Ruhe gelassen zu werden. Diese Formulierung lässt sich mehrfach deuten.
„In Ruhe gelassen werden!“
Einmal der bekannte Ausspruch: „lass mich in Ruhe!“ oder die andere Variante: „in der Ruhe gelassen werden!“
Gut zu erkennen hierbei, dass die Ruhe schon immer in uns ist. Dass wir manchmal mit unserer Aufmerksamkeit und unserem Bewusstsein aus dieser Ruhe aussteigen. Wir werden in Konzepte hineingezogen werden oder lassen uns hineinziehen. Oder auch in Bewegungen des Verstandes oder der Gedanken und auch emotionale Bewegungen, die eine nicht minder große Rolle spielen.
Es eine gute Empfehlung ist, jeden Tag einen Teil deiner Aufmerksamkeit von den üblichen Bereichen der gedanklichen Prozesse abzuziehen. Dafür die Achtsamkeit in jenen Aspekt in dir hineinzulenken in eben jenen Aspekt in dir, der außerhalb dieser ganzen Bewegungen, in einer Unveränderlichkeit besteht. (es die unverfälschte Wahrnehmung, ohne Assoziation und Emotion)
Es ist mir bekannt, dass eben dies so unkonkret klingt, dass es sehr schwierig ist, zu verstehen wie das wohl funktionieren mag. Genau hier liegt das zentrale Problem…beim Verstehen wollen.
Das was hier zu berühren ist, findet außerhalb der Beobachtung des Verstandes statt. Der Verstand kann damit nicht wirklich etwas anfangen. Wenn du beispielsweise einen Sonnenauf- oder-untergang beobachtest, oder eine bestimmte Stimmung am Meer, dann kann der Verstand damit relativ wenig anfangen. Gleichzeitig tritt er aber zurück und diese Präsens des Augenblicks ist das was übrig bleibt.
Diese Präsens im Augenblick ist auch das, was ich dir in diesen bewegten Zeiten empfehlen möchte. Auch dann, wenn es ein Augenblick ist, den du am liebsten schnell wieder verlassen möchtest, weil er eben sehr herausfordernd ist. Weil er sehr stark mit unseren eigenen Vorstellungen, wie die Welt eigentlich sein müsste, in Konflikt steht. Was anders sein sollte, was wir aktuell beobachten können.
Dennoch ist es auch hier sehr empfehlenswert, in diesen Momenten, die im Widerspruch zu unseren Vorstellungen stehen… wie es sein sollte und wie es sein müsste. Im Augenblick kannst du deutliche Bewegungen beobachten und spüren. Gleichzeitig verbessert sich auch unsere Fähigkeit, mit diesen anderen Aspekten des Seins in Berührung zu geraten.
Auch daraus entwickelt sich etwas, das man als eine Art Konflikt bezeichnen könnte. Eine Spannung die entsteht, sowie zwischen zwei Polen. Diese beiden Pole, eine Plus- und ein Minuspol repräsentieren die unterschiedlichen Seiten der ein-und-der-selben Medaille. Über das Thema Polarität hatte ich hier schon des Öfteren geschrieben.
Polarität meint eben ausdrücklich NICHT Gegensätzlichkeit, sondern zeigt auf, dass beide Seiten, gemeinschaftlich erst das entstehen lassen, was wir DANN wahrnehmen können.
Wenn du einen Pol wegnimmst, verschwindet auch automatisch der Andere.
Polarität ist nicht gegensätzliches.
Mehr zum Thema Wahrnehmung mehr in einem späteren Post.