In München: Naturtreff beim Naturkindergarten Bogenhausen

Von Mareike W

Heute möchte ich über ein ganz tolles Angebot sprechen, dass Nepo und ich in diesem Jahr schon zweimal wahrgenommen haben. Es geht um den Naturtreff, der immer donnerstags vom Naturkindergarten Bogenhausen angeboten wird.

Im Oktober 2015 bin ich über einen Aushang im Basic Supermarkt in München-Bogenhausen auf den Naturtreff aufmerksam geworden. Dieser wird immer Donnerstags von 15:30 bis 17:00 Uhr vom Naturkindergarten Bogenhausen angeboten. Eingeladen sind alle Kinder, die schon Laufen können und noch im Krippenalter sind, d. h. für mich und Nepo, dass wir bis diesen August noch fleißig teilnehmen können. Danach ist er drei Jahre alt und fällt dann so langsam aus der Zielgruppe raus.

Wie sieht der Ablauf des Naturtreffs aus?

Ich bin ja eher introvertierte, hochsensible Typ, der gern weiß, wie etwas abläuft, um dann einschätzen zu können, ob es sich lohnt dahin zu gehen. In einem Insight Workshop, den ich beruflich im Februar gemacht habe, hieß es kurz und prägnant: „Give me Details“

Darum schreibe ich hier einfach kurz und knapp, was Euch und Eure Kinder beim Naturtreff erwartet.

So bis 15:30 Uhr treffen sich die Eltern mit den Kindern direkt am Naturkindergarten. Wenn wir dort ankommen und unser Rad geparkt haben, ist erstmal langsames Ankommen mit Brotzeit und beobachten der anderen Kinder angesagt.

Beate, die Frau, die die Naturtreffs organisiert, geht dann meistens rum und fragt nach Namen von Mama und Kind und ob Interesse an der Zwergerl-Gruppe besteht. Die Zwergerl-Gruppe ist ein Kleinkind-Treff, der mehrmals die Woche stattfindet und wohl eine gute Einstiegsmöglichkeit in den Naturkindergarten bietet.

Kurz nach 15:30 Uhr, wenn alle da sind, geht es auf die Wiese. Die Eltern bilden mit den Kindern einen Kreis und Beate stimmt das Begrüßungslied an, in das alle Eltern mit einstimmen. Außer ich, den Nepo weigert sich an dem Kreis teilzunehmen. Ich glaube singende Erwachsene sind ihm suspekt. Also betrachten wir die Begrüßungszeremonie von den Bänken aus und freuen uns, wenn Beate Nepo auch namentlich erwähnt, obwohl er den Kreis meidet.

Nach dem Begrüßungslied erklärt Beate kurz, was an dem jeweiligen Tag auf dem Programm steht. Wir waren dieses Jahr erst zweimal und da gab es folgende Angebote:

  • Das kleine Blumenbeet musste umgegraben werden, damit die neuen Blumen eingesetzt werden konnten
  • Das Blumenbeet musste gegossen werden. Und die Kinder lieben die Gießkannen – allen voran Nepo

Es sind wirklich nur Angebote und jedem Kind steht es frei da mitzumachen. Nepo war sofort von den Mini-Spaten angetan, hat sich einen geschnappt und ist damit über die Wiese marschiert, wie King Käs. Zum Schluss hat er dann entdeckt, wie toll es ist, wenn man die Kieselsteine mit dem Spaten in die Pfützen schaufelt.

Der Nachmittag ist also freigestaltet und so ergeben sich tolle Möglichkeiten für die Kinder. Bei Nepo ist es so, dass er nach ca. 1 Stunde genug von allen hat und wir zusammen über die Wiesen laufen unsere Schatten anschauen und im angrenzenden Miniwald tolle Dinge entdecken.

Gegen 17:00 Uhr wird dann ein gemeinsames Abschiedslied gesungen – klar, wir sind wieder nicht dabei, sondern schauen uns das aus der Ferne an, aber genießen es einfach da zu sein. Danach löst sich die Runde wieder auf.

Was ich am Naturtreff so schätze

Kurz gesagt: Es ist ein zwangloses Treffen unter freiem Himmel. Nepo kann mit den anderen Kindern spielen oder gärtnern, muss aber nicht. Ich kann mit anderen Müttern reden, muss aber nicht.

Wir lieben dieses Angebot, weil wir gern an der frischen Luft sind und auch mal was anderes machen wollen, als immer nur unseren Stammspielplatz zu besuchen. Es ist toll, dass es dort kein Sandspielzeug gibt, sondern nur richtige Gartengeräte. Die Kinder lernen, wie man den Wasserhahn an der Regentonne aufmacht, wie man die kleine Kindergießkanne so transportiert, dass das ganze Wasser nicht beim transportieren verschüttet wird.

Ob die Kinder in Matschhose und Gummistiefeln über die Wiese flitzen oder barfuss ist jedem selbst überlassen. Wer Sonne will, bekommt Sonne und wer lieber bei der Brotzzeit an den süßen kleinen Holztischen und auf Hockern aus Baumstämmen sitzt, der kann das auch tun.

Es ist wirklich ein tolles Angebot und ich bin so froh, dass wir uns das letztes Jahr angeschaut haben und dieses Jahr auch wieder da waren. Wir werden sicher öfters kommen, denn mit dem Rad ist es nicht wirklich weit.

Und nach dem Naturtreff fahren Nepo und ich immer zum Basic Supermarkt. Dort kann Nepo dann den Einkauf organisieren und seinen kleinen Wagen schieben. Für uns ist das ein wundervoller Ausklang des Donnerstags und wir werden ihn sicher noch oft nutzen, solange Nepo noch in die Zielgruppe fällt.

Ich kann Euch nur empfehlen, dieses Angebot mal auszuprobieren. Mehr Informationen zum Naturkindergarten findet ihr hier und hier geht es zum Naturtreff.

Viel Spaß

Mareike