In MASTERMINDS wird ein Raubzug zur langweiligen Ulk-Nummer

In 2004 lieferte Regisseur Jared Hess mit seinem Napoleon Dynamite eine unkonventionell-bescheuerte Komödie, die in mancherlei Kreisen den “Kult”-Stempel aufgedrückt bekommen hat. Danach ging es leider immer weiter bergab mit seinen Filmen. Nacho Libre, Gentlemen Broncos oder Don Verdean konnten kaum noch punkten. Und so verhält es sich auch mit seinem neuen Film Masterminds, obwohl ihm eine Besetzung zur Verfügung steht, mit der man viel mehr aus einem Film herausholen könnte.

Namentlich wären das Zach Galifianakis, Owen Wilson, Kristen Wiig, Kate McKinnon, Leslie Jones und Jason Sudeikis, die in Masterminds den wahren 1997er Loomis Fargo-Raub in North Carolina nachspielen. Dieser sorgte im Oktober des besagten Jahres für reichlich Schlagzeilen, da es sich immerhin um den bis zu diesem Zeitpunkt zweitgrößten Geldraub der amerikanischen Geschichte handelte.

Der Gauner Steve Chambers (Owen Wilson) hat die grandiose Idee, gemeinsam mit Kelly Campbell (Kristen Wiig) Loomis Fargo & Company auszurauben und hierfür den hauseigenen Panzerwagen-Fahrer David Ghantt (Zach Galifianakis) von Loomis mit einzubeziehen. Gesagt getan. Und schon sitzt FBI Special Agent Scanlon (Leslie Jones) an dem Fall, für den David sofort als Hauptverdächtiger gilt.

In MASTERMINDS wird ein Raubzug zur langweiligen Ulk-Nummer

Masterminds

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Steve Chambers (Owen Wilson) mit Kelly Campbell (Kristen Wiig)

Dieser hat sich zwar nach Mexiko abgesetzt, bekommt gegen den Wunsch von Kelly aber durch Steve den Auftragskiller McKinney (Jason Sudeikis) auf den Hals gehetzt, damit verhindert wird, dass Steve dem FBI in die Finger fällt und etwas zu viel ausplaudern könnte.

Masterminds braucht etwa nur eine Minute bis uns der Film seinen Hauptdarsteller Zach Galifianakis in dümmlicher Montur, mit bescheuerten Look zeigt. Jared Hess verpasst es ganz und gar die 1990er Jahre ernst zu nehmen und lieferte eine Ausstattung, die eher an Clownsschule erinnert als uns in eine Handlung zu ziehen, die ein gewisses Maß von Realitätsanspruch aufbauen möchte.

Dann vergehen etwa weitere zwei Minuten bis zum ersten bescheuerten Witz, nochmal zwei Minuten weiter und wir hören den ersten Furz über den dann herzlich gelacht werden darf – oder auch nicht. Nach der ersten halbe Stunde hofft man, dass dieser etwas ausgeweitete Sketch beendet ist, aber wir schauen nun einmal einen 90 Minuten langen Spielfilm, bei dem der Regisseur selbst verzweifelt nach einer Idee sucht, wie er seine Handlung immer weiter strecken kann.

In MASTERMINDS wird ein Raubzug zur langweiligen Ulk-Nummer

Masterminds

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Auftragskillder McKinney (Jason Sudeikis)

Erst Jason Sudeikis, der recht spät in die Handlung findet, bietet uns sehenswerte Unterhaltung. Er spielt in einem gänzlich anderen Film, nimmt seine Rolle ernst und zeigt damit nur umso mehr, dass der Rest der Cast nur auf einen Gehaltscheck aus ist und sich hierfür stoisch durch die niemals lustige Erzählung spielt, bei der – außer Sudeikis – keiner der Darsteller sein eigentlich vorhandenes Comedy-Timing zum Einsatz bringt.

Möchte man derweil dabei zusehen, wie sich Anfänger-Gangster mit Südstaaten-Hillbillie-Mentalität über die eigene Genialität wundern, dann ist man bei Steven Soderberghs Logan Lucky weitaus besser aufgehoben.


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