Im Internat gib es keine Feen
Morwenna ist 15 und wurde aus ihrem Leben gerissen: Sie musste vor ihrer grausamen Mutter fliehen und versucht den Tod ihrer Zwillingsschwester zu verarbeiten. Sie findet Unterschlupf bei ihrem Vater in England, doch der steht unter der Fuchtel seiner drei merkwürdigen Schwestern und Morwenna wird ins Internat geschickt. Dort flüchtet sie sich in die Welt ihrer Bücher, denn Morwenna liest leidenschaftlich gerne Science-Fiction-Romane. Doch selbst im Internat, dem magielosesten Ort, den sie kennt, schafft es ihre Mutter sie zu finden…
Mir fällt es schwer den Inhalt dieses Buches zusammenzufassen, ohne zu viel zu verraten. Denn die Geschichte beginnt eigentlich da, wo Morwennas großes Abenteuer schon längst vorbei ist und man erfährt erst in relativ kleinen Portionen, was damals eigentlich passiert ist und wie ihre Zwillingsschwester Morganna ums Leben kam. Jo Walton erzählt ihre Geschichte so, dass man sie sofort lieben muss, mit all den Feen und Morwennas überbordenden Fantasie. Doch, wenn man am Ende genauer darüber nachdenkt, könnte es auch sein, dass die ganzen Feen und Magie einzig und allein Morwennas Fantasie entsprungen könnten. Das ist hier wirklich Auslegungssache und jeder kann für sich entscheiden, ob er es so oder so lesen möchte. Für mich waren die Feen Wirklichkeit.
Jo Waltons Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Sie schreibt in einer, auch für jüngere Leser, verständlichen Sprache und trotzdem anspruchsvoll und manchmal in verschachtelten Sätzen. Ich kam relativ schnell durch die Seiten, zum einen, weil Morwennas Geschichte so sympathisch und schön war, zum anderen, weil es mich fast angespornt hat diese unheimlich klein- und engbedruckten Seiten zu durchpflügen. Denn das wollte ich euch unbedingt mitteilen: Dieses Buch hätte mit normal gesetzten Seiten eine deutlich höhere Seitenanzahl. Bekommt also bloß keinen Schreck, wenn ihr das Buch zum ersten Mal aufklappt!
Die Protagonistin Morwenna war mir sofort sympathisch, vor allem natürlich, weil sie genauso gerne und viel liest wie ich. So jemanden muss man einfach mögen! Allerdings versucht sie auch die anderen Mädchen ihrer Internatsklasse auf Distanz zu halten und erzählt herum, ihre Mutter sei eine Hexe. Erst im Buchclub findet sie gleichgesinnte Freunde und lernt dort auch Wim kennen. Wim ist ein Kämpfer, das erfährt man aber erst später. Zu Beginn ist Wim einfach nur der unglaublich schöne und unnahbare Junge mit dem miesesten Ruf der Welt. Alle anderen Nebenfiguren sind auch super gut ausgearbeitet und können neben Morwenna bestehen.
Das Cover der Klappbroschur ist wirklich sehr schön und ein Hingucker. Es ist so gestaltet, dass ich drin versinken könnte. Im Hintergrund sind ganz schwach einige Buchstaben zu erkennen, die auf Morwennas Liebe zu Büchern hindeuten. Außerdem ist die grüne Landschaft von Wales abgebildet, allerdings ist alles gezeichnet. Wunderschön!
Fazit: „In einer anderen Welt“ von Jo Walton ist ein Buch, in dem man versinken kann, das einem zum Träumen anregt und dessen Geschichte einen auch hinterher nicht mehr loslässt. Außerdem erhält man einige interessante Leseanregungen, denn alle Bücher, die Morwenna liest, sind entweder mit ihrem Deutschen, oder dem Originaltitel angegeben. Ich wünschte, es gäbe viel mehr solcher Bücher! Meine absolute Leseempfehlung!
In einer anderen Welt
von Jo Walton Broschiert: 300 Seiten Verlag: Golkonda Verlag (15. März 2013) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3942396750 ISBN-13: 978-3942396752 Originaltitel: Among others
Rezension vom 20.08.2013
Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Buches!
Morwenna ist 15 und wurde aus ihrem Leben gerissen: Sie musste vor ihrer grausamen Mutter fliehen und versucht den Tod ihrer Zwillingsschwester zu verarbeiten. Sie findet Unterschlupf bei ihrem Vater in England, doch der steht unter der Fuchtel seiner drei merkwürdigen Schwestern und Morwenna wird ins Internat geschickt. Dort flüchtet sie sich in die Welt ihrer Bücher, denn Morwenna liest leidenschaftlich gerne Science-Fiction-Romane. Doch selbst im Internat, dem magielosesten Ort, den sie kennt, schafft es ihre Mutter sie zu finden…
Mir fällt es schwer den Inhalt dieses Buches zusammenzufassen, ohne zu viel zu verraten. Denn die Geschichte beginnt eigentlich da, wo Morwennas großes Abenteuer schon längst vorbei ist und man erfährt erst in relativ kleinen Portionen, was damals eigentlich passiert ist und wie ihre Zwillingsschwester Morganna ums Leben kam. Jo Walton erzählt ihre Geschichte so, dass man sie sofort lieben muss, mit all den Feen und Morwennas überbordenden Fantasie. Doch, wenn man am Ende genauer darüber nachdenkt, könnte es auch sein, dass die ganzen Feen und Magie einzig und allein Morwennas Fantasie entsprungen könnten. Das ist hier wirklich Auslegungssache und jeder kann für sich entscheiden, ob er es so oder so lesen möchte. Für mich waren die Feen Wirklichkeit.
Jo Waltons Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Sie schreibt in einer, auch für jüngere Leser, verständlichen Sprache und trotzdem anspruchsvoll und manchmal in verschachtelten Sätzen. Ich kam relativ schnell durch die Seiten, zum einen, weil Morwennas Geschichte so sympathisch und schön war, zum anderen, weil es mich fast angespornt hat diese unheimlich klein- und engbedruckten Seiten zu durchpflügen. Denn das wollte ich euch unbedingt mitteilen: Dieses Buch hätte mit normal gesetzten Seiten eine deutlich höhere Seitenanzahl. Bekommt also bloß keinen Schreck, wenn ihr das Buch zum ersten Mal aufklappt!
Die Protagonistin Morwenna war mir sofort sympathisch, vor allem natürlich, weil sie genauso gerne und viel liest wie ich. So jemanden muss man einfach mögen! Allerdings versucht sie auch die anderen Mädchen ihrer Internatsklasse auf Distanz zu halten und erzählt herum, ihre Mutter sei eine Hexe. Erst im Buchclub findet sie gleichgesinnte Freunde und lernt dort auch Wim kennen. Wim ist ein Kämpfer, das erfährt man aber erst später. Zu Beginn ist Wim einfach nur der unglaublich schöne und unnahbare Junge mit dem miesesten Ruf der Welt. Alle anderen Nebenfiguren sind auch super gut ausgearbeitet und können neben Morwenna bestehen.
Das Cover der Klappbroschur ist wirklich sehr schön und ein Hingucker. Es ist so gestaltet, dass ich drin versinken könnte. Im Hintergrund sind ganz schwach einige Buchstaben zu erkennen, die auf Morwennas Liebe zu Büchern hindeuten. Außerdem ist die grüne Landschaft von Wales abgebildet, allerdings ist alles gezeichnet. Wunderschön!
Fazit: „In einer anderen Welt“ von Jo Walton ist ein Buch, in dem man versinken kann, das einem zum Träumen anregt und dessen Geschichte einen auch hinterher nicht mehr loslässt. Außerdem erhält man einige interessante Leseanregungen, denn alle Bücher, die Morwenna liest, sind entweder mit ihrem Deutschen, oder dem Originaltitel angegeben. Ich wünschte, es gäbe viel mehr solcher Bücher! Meine absolute Leseempfehlung!
In einer anderen Welt
von Jo Walton Broschiert: 300 Seiten Verlag: Golkonda Verlag (15. März 2013) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3942396750 ISBN-13: 978-3942396752 Originaltitel: Among others
Rezension vom 20.08.2013
Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Buches!