Der Kleinwagen ist für die Stadt optimal. Eher ungeeignet sind sie aber für die Reise in den Urlaub. Mit einigen Hilfsmitteln entwickeln sie jedoch ganz erstaunliche Packesel-Qualitäten.
Zum Beispiel der Kia Venga ist ein guter vier Meter Mini-Van, der für fünf Passagiere zugelassen ist. Laut der Norm hat er ein Gepäckabteil von 314 Liter. Nun kam der Test. 600 Kilometer Fahrt mit zwei Erwachsenen, einem Säugling und dem entsprechend umfangreichen Gepäck. Unterschützt wurde der Venga durch eine Dachbox und einem Autorucksack zum Festschnallen an der Hecktür. Und dies ist auch wirklich nötig. Man kann zwar den Kofferraum vergrößern durch das verschieben der Vordersitze doch nimmt der Kinderwagen doch den größten teil ein. So passen nun nur mehr zwei Trolleys hinein. Wer mit einem Säugling schon mal reiste weiß, dies ist nur für das nötigste und auch nur für den Säugling. Laut dem Hersteller darf auch ein Kleinwagen eine große Dachbox bekommen. Dies sieht nur komisch aus, wenn die Dachbox länger ist als das Auto selbst. So fällt die Wahl auf ein Mittelklassemodell Husky L mit 1,90 Metern Länge und einem Fassungsvermögen von 330 Litern oder 50 Kilogramm. Kia erlaubt eine Dachlast von 70 Kilogramm, also passt dies auch. Wer dann noch immer nicht alles verstaut hat kann einen Autorucksack noch montieren. Es handelt sich dabei um eine Art Trolley, der mittels Saugknöpfen und Zurrgurten an der Heckklappe montiert wird. Weiß man einmal wie ist dies zu zweit leicht zu schaffen. Es hält auch bombenfest und hinterlässt auch keine Kratzer am Lack. Nun kann man noch mal zusätzlich 130 Liter Gepäck mitnehmen. Für den Regenschutz sorgt eine mitgelieferte Folie. Zwei Vorhängeschlösser, die selbst gekauft werden, sollen die Diebe abhalten. Besser ist es aber trotzdem dies nie aus den Augen zu lassen. Benötigt man dies nicht kann man es als Koffer nutzen oder Platz sparend im Kofferraum verstauen. Nun hat man cirka 1000 Liter Gepäckraum zur Verfügung. Und dies ist wieder viel, da ein Mercedes E-Klasse Kombi bei voller Beladung 695 Liter hat. Auf das Gewicht muss man nur achten, da der Venga 1.710 Kilo wiegen darf und dies entspricht einer Zulandung von 455 Kilo. Wer sein Auto wiegen möchte kann dies bei Prüforganisationen wie TÜV oder Dekra. Bei der Fahrt merkt man aber die Zusatzkoffer schon. Die Seitenwindanfälligkeit seit sehr, der Geradeauslauf geling nicht immer so wie sonst. Nicht so viele Probleme hat der 92 kW/128 PS starke 1,6-Liter-Benziner. Zumindest auf der ebenen Reiseroute. Bei beiden sieht man es aber an der Tankuhr. So braucht er weit über sieben Liter. Da hält man sich gern an die Empfehlungen des Hilfsmittelhersteller Kamei und fährt Richtgeschwindigkeit. Fakt ist mit den richtigen Reise-Assistenten wird auch der Kleinwagen zum Lademeister. Mit den kleinen einbußen kam man angesichts des Anlasses leben. Wer aber auch im Alltag immer mehr Gepäck mitführen muss ist besser dran mit einem Kombi oder SUV.
Kia Venga
Mini-Van mit fünf Sitzen
92 kW/125 PS Kofferraumvolumen
314 Liter - 1.341 Liter
Zuladung 455 Kilogramm
Anhängelast 1.300 Kilogramm
Preis 16.660 Euro
Kamei Dachbox Husky L
Außenabmessung 190 x 75 x 38 cm
Rauminhalt 330 Liter
Tragkraft 50 Kilo
Preis cirka 150 Euro bis 200 Euro
Kamei Autorucksack
Außenabmessung 89 x 34 x 50 cm
Rauminhalt 120 Liter
Tragkraft 20 Kilo
Preis cirka 200 Euro bis 250 Euro