In eigener Sache

oder: wie angelt ein Millionär?

Endlichendlich Millionär! Noch nicht ganz, aber in einigen Stunden! Vom Tellerwäscher zum millionenfach besuchten Publizisten. Ja, ich bin nun Millionär: eine Million Besucher haben ad sinistram in knapp 32 Monaten aufgesucht - die werden sich ja nicht alle verlaufen haben, nehme ich an. Daher werte ich das als Auszeichnung. Eine Million Besucher, mancher davon sogar Leser, kühn gehofft: sogar regelmäßiger Leser. Ich bedanke mich herzlich!

So ein Millionär hat es schwer - überdies dann, wenn er gar kein pekuniärer Millionär ist. Nun habe ich mich kürzlich erst entschieden, von meiner Schreibe leben zu wollen, weniger optimistisch ausgedrückt: durch meine Klaue nicht sterben zu müssen. Mitnichten ein spielerisches Vorhaben! Dabei will ich nicht Millionär werden, Geldmillionär meine ich - Millionen Leser hätte ich aber, so unbescheiden bin ich dann doch nicht, schon gerne. Damit ich diese auch auf Dauer qualitativ befriedigen, mich der Schreiberei voll widmen kann, biete ich seit einigen Tagen - die regelmäßigen Leser werden es rechts, in der Seitenleiste unter dem Blog-Flattr bemerkt haben - die Möglichkeit einer Zuwendung, einer Spende an. Wer sich vor PayPal geniert, kann auf Nachfrage auch meine reale Kontonummer erfahren. Ich werde nicht Nein sagen. Für erwiesene und noch zugedachte Zuwendungen möchte ich mich schon jetzt - für schon erwiesene Zahlungen muß es heißen: erst jetzt! - bedanken.

Ein leidiges Thema, ich weiß. Einigen wird es nicht munden - wenn man sich aber entscheidet, mit der Schreiberei seinen Lebensunterhalt verdienen zu wollen, so neigt man zu jenem pikanten Thema. Heinrich Böll erklärte mal, dass es machen trösten mag, dass er möglicherweise Ewigkeitswerte schaffe. Ein Trost der unbenommen sei, so fährt er gefällig fort, solange er die sich organisierenden Schriftsteller nicht dabei hindere, sich im Hier und Heute Gedanken darüber zu machen, wie sie ihr Geld eigentlich verdienen. Das kann man so stehen lassen! Ewigkeitswerte sind wunderbar - wer ohne diese Absicht schreibt, wer die breite Öffentlichkeit mit seinen Werken nicht erreichen will, auch langfristig, sogar über den eigenen Tod hinaus, der hat seinen Auftrag verfehlt. Aber wenn er sich entscheidet, sein Leben diesem mehr oder minder vorhandenen Talent zu widmen, so soll er davon auch ein wenig zehren können. Reicht es nicht, dass seine Arbeit gemeinhin umsonst, also für die Katz' ist - muß es auch noch umsonst sein?

Ich hoffe auf Millionen. Millionen Leser. Eine weitere Million. Was würde ich mit einer Million Euro auch anfangen wollen? Das ist vermutlich das, was Böll als Ewigkeitswert bezeichnet: etwas hinterlassen zu haben, was viele Menschen erreicht hat und weiterhin irgendwie aktuell bleibt, sich in Zeitlosigkeit einreiht, ein Evergreen bleibt - wobei die Themen, die ich anreiße, weniger grün als grau sind, finde ich. Etwas zu schreiben, was seinen Weg in die Öffentlichkeit antritt, was Lob heraufbeschwört - man ist ja eitel; einen Schreiberling ohne Eitelkeit gibt es nicht. Flattr, Tantiemen aus Zweitnutzungsrechten, Provision für Bücherempfehlungen haben nichts mit dieser Eitelkeit zu tun - sie greifen sie nicht an, machen jene Eitelkeit, niemanden außer dem, was man für Wahrheit hält, verpflichtet zu sein, keinesfalls mürbe. Sie sind nur notwendiges Übel.

Auch als Millionär, Zugriffsmillionär, angelt man nach Einkünften, wenn man bei Kräften bleiben will. Ich würde meine Texte ja gerne gegen Semmeln oder Bratwürste eintauschen: nur fehlt es an Bäckern und Metzgern, die mit mir ins Geschäft kommen wollen. Daher Flattr, Tantiemen, Provisionen - daher sei dem gedankt, der auf mein Buch zurückgreift - daher schlussendlich die Möglichkeit, mir eine Zuwendung zukommen zu lassen. Sei es per PayPal, sei es konventionell nach Rückfrage bei mir: vielen Dank!


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