In drei Schritten zum Bienenretter!

Nicht nur die Menschen, auch Bienen zieht es in die Stadt. Denn die hat für Insekten oft mehr zu bieten als das Land. Schon vor der großen Urban Gardening-Welle fanden sich im urbanen Raum mehr Blumen und Blüten als dort, wo intensive Landwirtschaft und Monokulturen die Landschaft prägen. In Berlin, Hamburg oder New York, überall sind Bienen als Gäste willkommen. Sie sind verantwortlich dafür, dass alles wächst und gedeiht, sie liefern leckeren Honig – und sie können unsere Hilfe gebrauchen.

In drei Schritten zum Bienenretter!

Zuerst: Blumenwiese statt englischer Rasen!
Anlocken und beglücken kannst du die Bienen mit einer schönen, bunten Blumenwiese oder einer Balkonbepflanzung mit heimischen Gewächsen. Ein Wildpflanzengarten oder -gärtchen ist eine Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten, trägt zum Erhalt der Biodiversität bei und macht die Stadt grüner.

Dann: Das Bienenhotel
Richtige Imkerei ist harte Arbeit. Wenn Du nicht auf Honig aus bist, kannst du den KollegInnen der Honigbiene, den Wildbienen und -wespen, ein Hotel bauen. Denn das haben sie sich verdient: im Umfeld des Menschen verlieren Bienen und Wespen immer mehr an Lebensraum, dabei sind sie sind sie nicht nur wichtige Bestäuber, sondern auch unermüdliche Insektenjäger – ihre Beute sind Raupen, Blattläuse und andere kleine Schädlinge. Mit einem einfachen, selbstgebauten „Bienenhotel“ kannst du ihnen Unterschlupf gewähren. Da die meisten Wildbienen und -wespenarten in Löchern im Holz leben, benötigst Du eine Hartholzplatte, Baumstammscheiben, Hohlhölzer oder Totholz. Hier bohrst du dann verschieden große Gänge (Druchmesser 2 bis 10mm, Länge max. 15cm) hinein. Das Bienenhotel kann mit diversen Materialien wie Lehm oder Pflanzenstengeln ausgeschmückt und erweitert werden. Dann bleibt nur noch abwarten, dass die neuen Mitbewohner im Sommer einziehen. Tipps und Anregungen zum Bau deines eigenen Bienenhotels findest du hier.

Für Fortgeschrittene: Eigene Bienenkästen
Nicht nur große Gärten und Obstwiesen, sondern auch Dächer, Balkone und kleine Stadtgärten sind für selbst gebauten Bienenkästen geeignet. Entgegen aller Legenden fühlen sich Bienen in Städten sehr wohl und produzieren auch dort leckeren Honig, da es hier eine große Blumenauswahl und weniger Pestizide gibt. Kiez Honig St. Pauli, der Berliner Imkerverein Neukölln oder das Projekt Berlin summt machen vor, wie es geht.

Infos und Tipps zum Starten
> Detaillierte Bauanleitung und die ersten Schritte: www.bienenkiste.de
> Kiezhonig Hamburg: www.facebook.com/KIEZHONIG
> Imker auf Probe in Berlin-Neukölln: www.berliner-imkerverein-neukoelln.de
> Imkerblog: www.imkerblog.de
> Netzwerk von Münchner Imkern, urbanen Gärtnern: www.stadtimker.de
> Berliner Initiative Bee Berlin: www.berlin-summt.de
> Berliner Honigblog: berlinerhonig.wordpress.com
> Blog über Imker und Imkern: http://www.theviable.de
> Imkerei für Schulen und Jugendliche: www.beeincontact.de

(Autor: Indra Jungblut, RESET-Redaktion)

(RESET ist die Informations- und Aktionsplattform für alle, die sich für eine zukunftsfähige Welt engagieren wollen. Mit Lilli Green teilen wir Wertschätzung für nachhaltige Designs – und regelmäßige Tipps für grünen Aktionismus im Alltag. Gemeinsam schaffen wir den Neustart für eine bessere Welt!)

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