In der NZZ am Sonntag wird berichtet, dass eine irische Organisation namens Celestial Green Ventures CO2-Kompensation anbietet, indem sie ein brasilianisches Indianervolk dafür bezahlt, keinen CO2-Ausstoss mehr zu produzieren. Die Indianer verpflichten sich darin, «ihr Gebiet praktisch nicht mehr zu nutzen — nicht nur Bergbau, Holzfällen oder Tourismus sind ihnen verboten, sondern sogar das Bestellen ihrer Felder: Flora, Fauna und Indiandervölker müssen ‘in ihrem Naturzustand’ erhalten werden.» Mit dem Geld, das sie dafür erhalten, sollen sie sich ihre Nahrungsmittel kaufen.
Unabhängig von jeder politischen Couleur muss jeder denkende Mensch diesen Deal als zutiefst übel erkennen: Damit wir im Westen weiterhin unsere Menge CO2 produziren können, versklaven wir ein Indianervolk in Brasilien, das dadurch zu Nichtstun degradiert wird. — Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist dies, dass selbst in Brasilien die Rechtsmässigkeit dieses Deals in Frage gestellt wird.