In der Kürze liegt die Würze!

Von Wernerbremen

Ihr Lieben, heute Abend möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Mark Twain erzählen:

www.wikipedia.org

„In der Kürze liegt die Würze!“„Ich erinnere mich noch genau, dass ich an einem warmen Sonntagmorgen im letzten Spätsommer einen Gottesdienst in unserer Kirche besuchte, denn der Pastor hatte um meinen Besuch gebeten, da er von der so wichtigen Arbeit der Kirche unter den Armen dieser Welt berichten wollte.Der Pastor rief in einer aufrüttelnden Predigt dazu auf, die Arbeit unter den armen Menschen dieser Welt durch eine großzügige Spende zu unterstützen.Nach fünf Minuten seiner Predigt beschloss ich, vierzig Dollar für den guten Zweck zu spenden. Nach weiteren zehn Minuten dachte ich, dass zwanzig Dollar auch genug seien. Nach einer halben Stunde hatte ich ausgerechnet, dass es auch zehn Dollar tun würden. Als der Pastor nach einer Stunde endlich seine Predigt beendete und der Sammelkorb für die Spenden herumgereicht wurde, nahm ich mir fünf Dollar…“  

www.thomasgransow.de

Ihr Lieben,als ich diese kleine Geschichte zum ersten Mal las, habe ich geschmunzelt und ich gebe zu, ich konnte Mark Twain sehr gut verstehen, denn unsere kleine Geschichte enthält eine tiefe Wahrheit.Ich erinnere mich noch sehr genau an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Als Kind wurde ich oft zum Einkaufen in das naheliegende Kaufhaus geschickt.
Ich bekam einige D-Mark zum Einkaufen ausgehändigt samt einem Einkaufszettel, aus dem geschrieben stand, was ich einkaufen sollte.
Wenn ich dann mit den eingekauften Waren nach Hause zurückkehrte, wurde über das mitgegebene Geld genau abgerechnet und wehe, es fehlten auch nur fünf Pfennige!

www.reppa.de

Wenn es vorkam, dass fünf oder zehn Pfennige fehlten, dann wurde mir das vorgehalten. Dagegen hätte ich als Kind auch gar nichts einzuwenden gehabt, wenn sich die Kritik in ein oder zwei Sätzen erschöpft hätte, aber das Schlimme war, dass sich in einem solchen Fall dann eine Strafpredigt über mich ergoss, die sich mindestens eine halbe Stunde hinziehen konnte.Wenn wir anderen Menschen unsere Meinung mitteilen wollen, wenn wir mit unseren Kindern und Enkelkindern sprechen, wenn wir grundsätzlich bei anderen Menschen durch Reden etwas erreichen wollen, dann gilt eine wundervolle Regel:
„Weniger ist mehr!“
Probiert es doch einfach einmal aus!
Wenn Ihr meint, Eure Kinder oder Enkelkinder kritisieren zu müssen, dann tut das in liebevoller Weise und liebevollen Worten und beschränkt Euch vor allem auf einen oder zwei Sätze.
Denn alles Weitere, was Ihr Euren Kindern und Enkelkindern noch sagen könntet, ist im Grunde nichts anderes, als dass Ihr die beiden Sätze wiederkäut. Auch besteht die Gefahr, wenn wir zu lange auf unsere Kinder oder Enkelkinder einreden, dass sie am Ende vergessen haben, was wir am Anfang zu ihnen gesagt haben oder dass sie ihre Ohren auf Durchzug schalten.Auch wenn wir wie der Pastor in unserer kleinen Geschichte uns für eine gute Sache einsetzen wollen, sollten wir immer daran denken, unser Anliegen in kurzen bewegenden Worten vorzutragen.Die einzigen Worte, an denen wir niemals sparen sollten und die alle Menschen einschließlich unserer Kinder und Enkelkinder sehr gerne hören, sind die Worte der Liebe und der Ermutigung.

Quelle: Helmut Mühlbacher

Das Merkwürdige ist nur, dass wir gerade mit den Worten der Liebe und der Ermutigung im Alltag so sparsam umgehen!Das sollten wir ändern!
Die zwei Regeln für das Reden mit anderen Menschen sind eigentlich ganz einfach:
Wenn wir andere Menschen kritisieren wollen oder von ihnen etwas haben wollen,
dann sollten wir die Zahl unserer Worte einschränken,
denn je weniger Worte wir in diesem Zusammenhang machen, desto mehr werden wir erreichen!
Wenn wir aber andere Menschen loben möchten, wenn wir sie ermutigen möchten, wenn wir Ihnen Worte der Liebe sagen wollen, dann sollten wir eine gefüllte Gießkanne mit den Worten des Lobes, der Ermutigung und der Liebe über den anderen Menschen ausgießen, denn von den Worten des Lobes, der Ermutigung und der Liebe kann kein Mensch genug bekommen!

Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,ich wünsche Euch ein langes Wochenende der Fröhlichkeit, wenige Worte der Kritik und dafür viele Worte des Lobes, der Ermutigung und der Liebe und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner