In der Kuppel des künstlerischen Varietees

Von Hermannfuchs
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Text/Schriftzeichen ist äußerst spannend. Sie führt direkt zum Kern einer schon mehrfach geführten Diskussion.
Einerseits ließen sich Zeichen wunderbar solitär als grafische Elemente verwenden und gestalten. Man könnte quasi in der Kuppel des künstlerischen Varietees einen dreifachen Salto beschreiben. Was aber bliebe außer einem „ah“ und „oh“?
Andererseits..... es geht wieder um die Frage von Emotion und Assoziation. Kann man durch Einbettung der Zeichen in einen bildlichen Kontext
  • Assoziationen hervorrufen, die mit der Rolle von Wort und Schrift in der Gesellschaft verbunden sind?
  • die Textfragmente selbst in ihrer Aussage dramatisieren?
Als Beispiele für Letzteres habe ich bereits am 18. August die Auszüge aus Todesfuge gepostet. Nachstehend noch eine „Liebesgedicht“.

Die Evozierung von Assoziationen kann erfolgen durch
Textpassagen die mit dem Hintergrund zur Impression einer verwitterten Tora-Passage verschmelzen

Grafittis die im „nächtlichen“ Kontext die Bedrohlichkeit des Subkulturellen noch verstärken

Buchstaben die auf einem technischen Untergrund wie Laub (ver)fallen

Runen in scharf abgegrenzten Anteilen eines an Blut und Boden gemahnenden, geteerten Untergrundes