In der Außenpolitik sind Worte genau so wichtig wie Taten

Von Nima Chehreh @IranBlogger

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"Den Iran an seinen Taten messen", fordert Joseff Joffe. Klar, Iran muss seine Politik ändern. Aber Außenpolitik besteht zur Hälfte aus Worten:
Worte können "Holocaust war ein Märchen" oder "Holocaust war eine Katastrophe" sein; "Attacke" oder "Frieden" sein. Es sind Worte, die sich in Taten umwandeln. Klar ist man gegenüber Irans neuer Regierung skeptisch, dafür gibt es gute Gründe. Es kommt aber ein neuer Ton, den man zunächst begrüßen sollte.
Worte können zum Beispiel bewirken, dass Präsidenten zweier Länder sich nach 35 Jahren die Hand geben. Vielleicht mag es manchen nicht passen, wenn der Lieblingsfeind nicht mehr ein Feind bleibt. Viele Gruppen leben tatsächlich von dieser Feindschaft (sowohl im Iran als auch im Westen). Aber die meisten Bürger wünschen sich Frieden und Öffnung.

Kambiz Hosseini, der beliebteste iranische Komiker gibt 10 Ratschläge an Rouhani, was er während seines New York Besuchs nicht machen soll. Einer davon ist, dass Rouhani sich nicht vor dem Händeschütteln auf dem Klo verstecken soll! Im Jahr 2000 wollte tatsächlich der ehemalige US-amerikanische Präsident Clinton, Khatami die Hand geben. Khatami versteckte sich solange auf der Toilette, bis Clinton die Botschaft verstand und verschwand! Khatami hatte Angst vor den Hardlinern im Iran. Rouhani hat bisher aber viel mehr Mut bewiesen als Khatami. Und genau das weckt viel Hoffnung zwischen den Iranern. Es gibt sogar einen Rap Song, der Rouhani und Obama dazu auffordert, Hände zu schütteln.
Der einzige Weg Frieden zu schließen ist es, dies zu versuchen. Es scheint, dass diese Gelegenheiten einmalig ist. Man sollte zumindest versuchen sie zu nutzen.
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