In den Kindertagen waren Bilanzen noch von Karl Farkas und lustig ...

In den Kindertagen waren Bilanzen noch von Karl Farkas und lustig ...
In den Kindertagen waren Bilanzen noch von Karl Farkas und lustig ...

Bei den Überlegungen, was denn für mich in diesem Jahr das schrecklichste Ereignis war, fällt mir die „Rotschlamm“ Katastrophe vom 4. Oktober in einem Aluminiumwerk nahe der ungarischen Städte Kolonár und Devecser ein.

http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/mente-et-malleo/umweltgeologie/2010-10-06/kolont-r-dammbruch-in-ugarn-rotschlamm-aus-einem-aluminiumwerk
ZDF VIDEOBERICHT:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1221142/Wie-Ungarn-mit-dem-Giftschlamm-kaempft#/beitrag/video/1221142/Wie-Ungarn-mit-dem-Giftschlamm-kaempft
Wenn ich nun überlege, warum mir nicht die lecke Bohrinsel vor Mexiko in den Sinn kam, dann ist vielleicht die naheliegende Erklärung, dass Mexiko weiter weg liegt als Ungarn und der Dreck damals sowieso donauabwärts geflossen ist. 
Für mich ist aber ein anderer Grund wesentlicher:
Dass sich die Amis umweltmäßig keine grauen Haare wachsen lassen, das weiß doch jedes Kind hier in Europa. 
Die Ökofreaks sind bei uns daheim, glaubten wir.

Aber was ist den aus den Schlammmassen geworden?
War ja kein Klacks das damals: Zehn Menschen starben, etwa 150 erlitten Verletzungen. Mehr als 350 Häuser wurden zerstört, eine Fläche von 40 Quadratkilometern wurde verseucht.

In den Kindertagen waren Bilanzen noch von Karl Farkas und lustig ...

Keine Ahnung, 
schon lange nix mehr in den Medien gewesen, nicht?

 In den Kindertagen waren Bilanzen noch von Karl Farkas und lustig ...

… also Google, 
und da die schreckliche Erkenntnis: 
Seit Oktober finden sich auch kaum mehr Meldungen zu diesem Thema, egal welche Suchanfrage man stellt:

 nach den Orten, 
nach Aluminium, 
nach Rotschlamm, ....

Selbst in den Jahresrückblicken, soweit sie im Netz zugänglich sind, nahezu nichts: Die meisten Menschen sind in Ermangelung anderer Alternativen in den Ort zurückgekehrt. Die Schuldfrage (das ist eine Frage ???) ist noch ungeklärt.

Und nun komme ich zu meinem eigentlichen Ärger, und deshalb ist diese Umweltkatastrophe für mich doch das prägendsten Ereignisse des letzten Jahres, weil es noch viel mehr als nur eine Umweltkatastrophe war:
Sie hat uns gezeigt, dass das tägliches Leben des Einzelnen von vielen (meiner Meinung nach völlig überzogenen) Vorschriften reglementiert ist, aber dort wo es um Profit bzw. Recht nach einem Schadensfall geht, sind wir alle völlig ungeschützt:

Während uns in der Europäischen Union verboten wird, trotz großem innerstaatlichen Konsens z.B. die Einfuhr gentechnologisch veränderter Lebensmittel zu verhindern oder uns – um ein Beispiel aus einem ganz anderen Lebensbereich zu wählen - keine gesetzliche Möglichkeit bleibt, Universitätsplätze, die ausschließlich von österreichischen Steuerzahler bezahlt werden, auch für deren Kinder zu verwenden

IST ES OFFENBAR GESETZESKONFORM, DASS IN EINEM LAND DER EUROPÄISCHEN UNION INDUSTRIEBETRIEBE JAHRELANG HOCHGIFTIGEN ABFALL IN EINEM OFFENEN BECKEN MIT BRÜCHIGEN DÄMMEN LAGERN.

Wenn ich denke, welche Genehmigungen und laufende Überprüfungen heute für jeden Würstelstand erforderlich sind,
(von den kostentreibenden Vorschriften in der Medizin, will ich hier gar nicht einmal reden)
dann ist es für mich völlig unverständlich, dass diese Ökobomben in Ungarn, und sicher in vielen anderen EU Staaten unter den Augen der Behörden existieren können.
 

Hier wird das Kapital geschützt und das Individuum gefährdet!


Die noch informativsten Links meiner Recherche:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,735704,00.html
http://www.g-o.de/wissen-aktuell-12761-2010-12-30.html
http://www.vox.de/medien/11ec0-0-5e1d-15/keine-normalitaet-in-kolontar.html
http://www.christiane-brunner.com/?p=3234
http://www.economist.com/blogs/easternapproaches?page=4


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