Wenn man sich die Identität des Menschen als Haus vorstellt, dann sind die Lebensprinzipien tragende Balken in der Konstruktion, die eine gewisse Stabilität gewährleisten.
Einige dieser Prinzipien sind lebenslängliche und zuverlässige Begleiter und decken sich mit den eigenen Werten und dem Selbstverständnis. Sie unterstützen die Entscheidungsfindung und schenken das gute Gefühl, der Mensch zu sein, der man sein möchte.
Da der Mensch aber einem ständigen Wandlungsprozess unterworfen ist und sich durch innere Reifungsprozesse, durch Erfahrungen mit anderen Menschen und durch wichtige Lebensereignisse verändert, kann es passieren, dass sich das eigene Lebensgefühl plötzlich nicht mehr mit den Prinzipien deckt, die man über einen langen Zeitraum hinweg vertreten hat und anstatt in Kongruenz mit den eigenen Prinzipien zu leben, lebt man eher gegen sie an.
Das Festhalten an den überholten Prinzipien mag zwar vordergründig die Sicherheit der Seelenhaus-Konstruktion gewährleisten, führt aber letztlich zum Stillstand der persönlichen Entwicklung.
Tief im Inneren ist jedoch der Stein der Veränderung schon ins Rollen gekommen und bewegt sich nun unaufhaltsam auf die bewusste Wahrnehmung zu. Entweder man klammert sich nun noch mehr an die nicht mehr zeitgemäßen Fragmente der eigenen Identität und nimmt das damit einhergehende Unbehagen in Kauf oder man traut sich, die morschen Balken der Ich-Konstruktion gegen neue auszutauschen und riskiert damit zeitweilige Instabilität.
Dies ist der Moment, an dem der indische Weihrauch sein größtes Potenzial entfaltet. Er ist ein Mutduft im Dunkeln und verschafft Zugang zum inneren Tempel, zu Buddhas Haus im Herzen des Menschen.
Tief in sich selbst geborgen, findet man im Angesicht der Wandlung Stabilität und Anmut. In Buddhas Haus lerne ich: Veränderung tut nicht weh. Veränderung bedeutet Verstehen.
Der indische Weihrauch schenkt tief im Inneren zuversichtlichen Frieden. In diesem geborgenen Zustand fällt es leicht, sich die Erlaubnis zur Veränderung zu geben, die Erlaubnis zu hinterfragen, die Erlaubnis zu brauchen und zu dürfen und ein neuartiges Lebensgefühl für sich zu entdecken, das zuvor aufgrund überholter Prinzipien verwehrt blieb.
Die Reise mit indischem Weihrauch führt tief bis ans Fundament der eigenen Identität. Es ist ein Duft für Menschen, die selbst ihr strengster Richter sind. Auf kontemplative Weise kann man mit Weihrauch indisch das eigene Regelwerk korrigieren, von der Strenge zur Erlaubnis kommen und das Tor der Prinzipien als freier Mensch durchschreiten.
Es ist ein herrlicher Duft, um die eigenen Bedürfnisse in Phasen der Veränderung zu klären, mit einem neuen Lebensgefühl verbundene Werte zu formulieren und ein neues Lebenskonzept zu verwirklichen.
Affirmation: “Was lange verwehrt, wird endlich geehrt!”
Duft: Boswellia serrata, Indien
Verwendeter Pflanzenteil: Harz
Gewinnung: Destillation