Von den 13 Geistern hatte ich bis dato nur schlechtes gehört und generell ist das Horrorgenre nicht grade für seine Perlen aus den ersten Jahren der 2000er bekannt. Doch umso überraschter bin ich nun von diesem Remake, das zwar eine Menge verkehrt macht, aber auch einige Höhepunkte zu bieten hat.
Der abgebrannte Arthur und seine beiden Kinder erben von ihrem Onkel ein Anwesen. Die positive Nachricht - es ist dort ein Schatz versteckt. Die schlechte Nachricht - Wir wissen, dass sich dort finsteren Geister aufhalten, die der Familie das Leben zur Hölle machen wollen.
Nach dem furchtbaren Einstieg, kann der Film mit seinem rasanten Tempo, der großartigen Kulisse, den schon ganz schaurigen Geistern und einigen netten Splattereinlagen überzeugen. An diesen erkennt man auch recht schnell, dass hier Regisseur Steve Beck am Werk war, der schon mit seiner kranken Eingangssequenz in Ghost Ship überzeugen konnte. Dass jedoch beide Filme heute kaum noch Beachtung finden, verwundert nicht. Die Charakterisierung ist mangelhaft, eine wirkliche Story gibt es erst gar nicht und die eigentlich nicht so schlechte Besetzung reißt sich auch kein Bein aus, um großartig zu überzeugen. Die Dialoge verdienen ihre Bezeichnung nicht und manch (un)logische Entscheidung ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Dafür ist die damals noch junge Shannon Elizabeth auf der Haben-Seite. Hat jemand eine Ahnung was die Dame heute so macht?
Thir13en Ghosts ist nette, rasante Unterhaltung mit einigen deftigen Fehlern was Storybuilding und Charakterentwicklung angeht.
OT: Thir13en Ghosts DT: 13 Geister VÖ: 2001 Laufzeit: 91 Minuten FSK: 16 R: Steve Beck D: Tony Shalhoub, Matthew Lillard, Shannon Elizabeth
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Trailer
Der kleine und richtig fiese Low Budget Streifen Cube fesselte Horrorfans mit seiner düsteren und kranken Stimmung Ende der 90er Jahre an die Kinositze. Was für eine fantastische Idee. Eine Blaupause wie es Blair Witch Project für sein Subgenre war. Leider musste es wie immer zahlreiche dumme Sequels und Prequels geben. Cube 2 Hypercube gehört auch dazu.
In Cube 2 wachen acht Leute im aus Teil 1 bekannten Megawürfel auf. Dieser wurde weiterentwickelt, um eine vierte Dimension erweitert. Einen Ausweg gibt es scheinbar nicht und so beginnen die Leute sich mal wieder gegenseitig zu manipulieren und auszuspielen.
Grundsätzlich unterscheidet sich die Fortsetzung kaum vom grandiosen Original. Doch im Detail macht Cube 2 alles falsch. Die Optik ist eine absolute Katastrophe. Die Effekte sind eine Zumutung und lassen den Aufbau einer Atmosphäre oder eines Settings gar nicht erst zu. Die Darsteller wandeln durch die Räume, als gäbe es kein Skript und sogar dabei kommt ihr ganzer Dilletantismus zum Vorschein. Im Vergleich zum surrealen Vorgänger ist Hypercube vergleichsweise zahmer. Schockmomente gibt es nicht, Spannung ist ebenfalls Mangelware. Das Handlungskonstrukt reicht von Verwirrung bis zur absoluten Unlogik. Neue Ideen gehen nie auf. Langeweile macht sich breit.
Wer den ersten Teil liebt, wird von Hypercube schnell genervt sein und wird sich wie immer fragen, ob eine Fortsetzung zu einem solchen Meilenstein überhaupt nötig war!?!
OT: Cube²: Hypercube DT: Cube 2 - Hypercube VÖ: 2002 Laufzeit: 94 Minuten FSK: 16 R: Andrzej Sekula D: Kari Matchett, Geraint Wyn Davies, Grace Lynn Kung
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Kompletter Film
Mal wieder Found-Footage. Heute mit Bigfoot oder Sasquatch, aber irgendwie auch wieder nicht. Obwohl es vielleicht nur 5-6 gute FF-Filme gibt, werde ich immer wieder dazu angehalten mir jeden dieser Wackelkamerastreifen anzusehen, in der Hoffnung endlich mal wieder eine kleine Perle zu entdecken. Leider gab auch The Lost Coast Tapes keinen Grund zur Freude.
Ein paar Journalisten machen sich auf in die Wälder Kaliforniens um mit Hilfe eines Bigfoot Hunters (sic!) ein solches Ungetüm vor die Linse zu kriegen.
Nicht mal die Story hält was sie verspricht. Das ist neben den furchtbaren Figuren und dem lahmen Tempo der größte Kritikpunkt. Man könnte schon fast sagen der Film ist eine Lüge. Es gibt keinen Bigfoot in dem Film. Wenn er stattdessen eine andere tolle Wendung oder Plotidee hätte - von mir aus. Aber so nicht meine Freunde. Dafür gibt es Geschrei, Zickereien und viel Füllmaterial.
So verkommt The Lost Coast Tapes leider zu einem dummen, unglaublich langweiligen Genrevertreter, den es zu ignorieren gilt. Also lasst euch nicht vom interessanten Filmposter oder dem abstrusen deutschen Titel blenden.
OT: Bigfoot: The Lost Coast Tapes DT: Bigfoot - Der Blutrausch einer Legende VÖ: 2012 Laufzeit: 90 Minuten FSK: 16 R: Corey Grant D: Drew Rausch Rich McDonald Noah Weisberg
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Christian
Bildquelle: Los Banditos, Sony Pictures, Kinowelt