Der wunderbare Mensch und Schauspieler James Gandolfini hat uns vor nicht langer Zeit verlassen. Ein Jammer, weil er so ein großartiger Darsteller war, besonders in seiner Rolle als Tony Soprano in der HBO-Erfolgsserie The Sopranos. Aber ein Jammer vor allem, weil so viel ungenutztes Potential in Gandolfini steckte. Es gibt so wenige Filme mit ihm in einer Hauptrolle, dabei hätte er unendlich viele von diesen verdient, wie sein letzter Film Enough Said ein weiteres Mal eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Die frisch geschiedene Eva (Julia Louis-Dreyfus) lernt den ebenfalls frisch getrennten Albert (James Gandolfini) kennen. Die beiden finden gefallen aneinander. Durch ihren Job lernt Eva ebenfalls die Dichterin Marianne kennen, die pausenlos über ihren Ex-Mann lästert. Chaos ist vorprogrammiert in dieser leichten Beziehungsgeschichte, die sich zwischen sanftem Drama und sanfter Komödie bewegt. Die Botschaft, dass man über Menschen erst urteilen sollte, wenn man sie selbst richtig kennengelernt hat, ist einfach und verständlich vermittelt. Im Film selbst passiert relativ wenig an Handlung und diese wenigen Dinge sind früh vorhersehbar. Trotzdem ist Enough Said empfehlenswert, da seine Hauptdarsteller ganz groß aufspielen. Gandolfinis trauriges Gesicht und sein gefühlvoller Humor sind ein Segen für diesen Film. Über Louis-Dreyfus bedarf es ebenfalls weniger Worte, die frühere Seinfeld-Darstellerin ist für jeden Film eine Bereicherung. Das Zusammenspiel der beiden belebt die mittelmäßige Story ungemein. Enough Said ist ein sehenswerter, warmherziger Film der leisen Töne.
OT: Enough Said DT: Genug Gesagt VÖ: 2013 Laufzeit: 93 Minuten FSK: 6 R: Nicole Holofcener D: Julia Louis-Dreyfus, Catherine Keener, James Gandolfini
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Die Amerikaner David und Jack sind auf Wandertour durch England. In einem kleinen Dorf verhalten sich die wenigen Einwohner komisch. Als die beiden Touristen weiter durch das Moor wandern, werden sie von einer Kreatur angegriffen. Jack stirbt und David wird schwer verwundet ins Krankenhaus nach London gebracht. Doch er verhält sich komisch, animalisch...
John Landis Werwolf-Geschichte ist ein atmosphärisch sehr guter und erzählerisch sehr dichter Film. Besonders die ersten zwanzig Minuten auf dem englischen Land, in der Dunkelheit, bei Vollmond, im Moor ist unglaublich gut gelungen. Obwohl der Film einen ziemlich humorvollen Ton anschlägt, ist das erste Drittel sehr schaurig schön erzählt und gefilmt. Später in London lässt der Film etwas nach, kann aber immer noch durch sein brillantes Make-Up und die brillante Maske begeistern. Überraschend gibt es auch einiges an schönem Splatter zu bewundern. Auch die Darstellern sind bemerkenswert. Gekonnt wird mit Humor und der manchmal nötigen Ernsthaftigkeit gespielt. Die bezaubernde Jenny Agutter überzeugt ebenfalls. All das macht American Werewolf in London zu einem wirklich sehenswerten Horrorfilm der frühen 80er. Doch das heimliche Highlight ist der tolle Soundtrack. Wer den Film noch nicht kennt - unbedingt nachholen!
OT: An American Werewolf In London DT: American Werewolf VÖ: 1981 Laufzeit: 97 Minuten FSK: 16 R: John Landis D: David Naughton, Jenny Agutter, Griffin Dunne
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Christian
Bildquelle: 20th Century Fox, Universal