Das Zitat dürfte bekannt sein. Peter-Prinzip.
„Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.“
„Die Arbeit wird schließlich von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben.“
Bemerkenswert Lustig ist, dass das Peter-Prinzip-Buch in der Sowjetunion, wie auch in der DDR erscheinen durfte. Immerhin wies diese Theorie dem jeweiligen Politbüro de facto den zugehörigen Platz im Bereich der Inkompetenz zu. Wahrscheinlich deshalb ist in diesen Ländereien das Peter-Prinzip heute noch, insbesondere im gebildeteren Teil der Generation 50+, gut bekannt.
Ich selbst hakte es bereits seinerzeit unter „Intelligentem Spaß“ ab. Die „Hierachelogie“ des Peter-Prinzips sehe ich unmittelbar neben Murphys Gesetz
„Whatever can go wrong, will go wrong.“
Heute bin ich geneigt, die beiden Witzigkeiten mit einem dritten Phänomen zu ergänzen. Eines, welches den beiden anderen ihre Logik gibt.
Sebastian brachte mich drauf, indem er mir die Schmonzette „Eine wunderschöne Geschichte“ mailte.
Und die geht so:
Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen Schüler der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen schreiben. Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie Ihre Blätter der Lehrerin.
Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den Einzelnen aufgeschrieben hatten. Am Montag gab sie jedem Schüler seine oder ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. „Wirklich?“, hörte man flüstern. „Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem was bedeute!“ und „Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen“, waren die Kommentare.
Niemand erwähnte danach die Listen wieder.
Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.
Einige Jahre später war einer der Schüler gestorben und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre. Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg.
Als sie dort stand sagte einer der Anwesenden, die den Sarg trugen, zu ihr: „Waren Sie Marks Mathelehrerin?“ Sie nickte: „Ja“. Dann sagte er: „Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen.“
Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen. „Wir wollen Ihnen etwas zeigen“, sagte der Vater und zog eine Geldbörse aus seiner Tasche. „Das wurde gefunden, als Mark verunglückt ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen.“
Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinander gefaltet worden war. Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten.
„Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben“, sagte Marks Mutter. „Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt.“
Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin. Charlie lächelte ein bisschen und sagte: „Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Schublade in meinem Schreibtisch“. Die Frau von Heinz sagte: „Heinz bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben.“ „Ich habe meine auch noch“, sagte Monika. „Sie ist in meinem Tagebuch.“
Dann griff Irene, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. „Ich trage sie immer bei mir“, sagte Irene und meinte dann: „Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt.“
Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird. Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind.
Sag es ihnen, bevor es zu spät ist. Du kannst es auch tun, indem Du diese Nachricht weiter leitest. Wenn Du dies nicht tust, wirst Du eine wunderbare Gelegenheit verpasst haben, etwas Nettes und Schönes zu tun.
Wenn Du Diese Mail bekommen hast, dann deshalb, weil sich jemand um Dich sorgt und es bedeutet, dass es zumindest einen Menschen gibt, dem DU etwas bedeutest. Denk daran, Du erntest, was Du säst. Was man in das Leben der anderen einbringt, kommt auch ins eigene Leben zurück.
Dieser Tag soll ein gesegneter Tag sein und GENAU SO ETWAS BESONDERES WIE DU ES BIST!!!
Frag nicht, Spiel einfach mit! Schicke es an 15 Leute, auch an die Person, die es dir geschickt hat. Du wirst sehen, was geschieht, ist schön.
Ich nannte es bereits Schmonzette und bleibe dabei. Zugleich liefert die Geschichte das Material aus dem das Peter-Prinzip gemacht ist. Der Grundirrtum sozusagen, der sich darin äußert, dass wir alle uns selbst besser sehen, als wir in Wirklichkeit sind. Die Lehrerin der Geschichte hat nicht viel mehr gemacht, als persönliche Empfindung von Objektivierendem zu lösen, indem sie nur Nettes zuließ.
So bleibt es immer hübsch, bringt aber den jeweiligen Menschen nicht weiter.
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