In 6 Schritten zur perfekten Spitzkehre

Die Spitzkehre ist die Königsdisziplin des Richtungswechsels im Aufstieg beim Skibergsteigen. Wir zeigen dir, wie sie funktioniert.

Wer abseits der Pisten Skitouren gehen und in den Genuss von unberührten Pulverhängen fernab vom Trubel kommen möchte, kommt nicht an der Spitzenkehre vorbei. Sie ermöglicht es dir, in sehr steilem Gelände zu wenden.

Ab etwa 30 Grad Steigung wechselt man vom gerade aus, Bogen- oder Kurvengehen zur Spitzkehre. Sie ist ein Grundelement des Aufstiegs, macht das Gehen flüssiger und sollte unbedingt in jedem Gelände beherrscht werden.

Wir führen dich in sechs Schritten zur perfekten Spitzkehrentechnik.

Die einfache Spitzkehre

Schritt 1: Sicherer Stand

Wo genau du die Spitzkehre ansetzt, hängt von der Form des Geländes ab und natürlich davon, wie eine bereits vorhandene Spur verläuft. Um die Richtung zu wechseln, nimmst du eine solide Standposition ein und trittst dir wenn nötig eine stabile Plattform fest, auf der du gut wenden kannst. Stabilisiere deinen Körper dabei seitlich mit den Stöcken.

In 6 Schritten zur perfekten Spitzkehre

Schritt 2: Gewicht auf den Talski verlagern

Verlagere das Gewicht auf das talseitige Bein. Wichtig ist, dass du den Ski zentral über der Bindung belastest und der Ski sicher und plan steht. Dadurch verhinderst du ein Wegrutschen und kannst den Bergski anheben.

In 6 Schritten zur perfekten Spitzkehre

Schritt 3: Bergski umstellen

Jetzt stellst du den bergseitigen Ski um. Dazu wird er nach vorne-oben geführt, der Fuß zum Berg gedreht und die Skispitze wie ein Scheibenwischer in die neue Richtung geführt.

Je näher der Ski am Talski steht, desto leichter fällt es dir, das Gleichgewicht zu halten. Achte aber darauf, dass du dich im folgenden Schritt nicht selbst blockierst, indem du dir mit dem Skiende auf den Talski trittst.

In 6 Schritten zur perfekten Spitzkehre

Schritt 4: Skistöcke neu platzieren

Um den Körper zu stabilisieren, während man den zweiten Ski nachholt und um die Stöcke nicht im Weg zu haben, musst du sie neu platzieren. Der Oberkörper dreht sich in die neue Aufstiegsrichtung, die Stöcke werden dabei umgesetzt. Dabei steckst du einen Stock hangaufwärts in den Schnee, den anderen platzierst du talwärts so, dass du dich gut darauf abstützen kannst.

Schritt 5: Gewicht auf das neue Talbein verlagern

Du befindest dich jetzt in einer leichten Grätschstellung. Wichtig ist nun, das Gewicht auf den neu gesetzten Ski zu verlagern und den Ski, den du nachholen möchtest, zu entlasten. Achte wieder auf eine zentrale Belastung deines neuen Talskis.

In 6 Schritten zur perfekten Spitzkehre

Schritt 6: Den zweiten Ski nachholen

Jetzt löst du die Grätschstellung auf und trittst in die entscheidende Phase ein: Du holst den zweiten Ski nach. Dabei ist etwas Übung und Beweglichkeit gefragt.

Häufig bleibt man in sehr steilem Gelände hängen und es besteht die Gefahr des Gleichgewichtsverlustes. Der Ski wird dieses Mal nicht wie ein Scheibenwischer umgelegt, sondern möglichst elegant nach vor geschwungen. Wie genau das funktioniert, zeigen wir dir unten.

Die Kickkehre

Bei der Kickkehre handelt es sich um eine optimierte Spitzkehre. Indem man in Schritt 6 dem Talski einen Kick mitgibt, wird der Bewegungsablauf noch flüssiger und schneller als bei der einfachen Spitzkehre. Gerade in sehr steilem Gelände und bei tiefem Neuschnee bringt sie große Vorteile mit sich.

Schritt 6: Den zweiten Ski nachholen und kicken

Sobald das Gewicht auf den umgestellten Ski verlagert wurde, hebt man den Talski an und gibt dem Ski mit der Ferse einen Stoß – daher der Name Kickkehre.

Dadurch schwingt das Skiende nach unten. Die Skispitze kommt nach oben, gleichzeitig wird der Ski am Standbein vorbei in die neue Richtung geschoben. Wichtig ist, den Oberkörper nicht zu sehr nach vorne zu beugen.

Aller Anfang ist schwer

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bis die Spitzkehrentechnik wie im Schlaf sitzt, hilft einfach nur üben, üben, üben. Am besten man probiert sich erst im leicht steilen Gelände (25 und 30 Grad) und weichem Schnee.

Erst wenn die Spitzkehre hier perfekt sitzt, kann man sich in anspruchsvollere Hänge vortasten. Beobachtet euch beim Aufstieg gegenseitig. Oft sieht der Bergkamerad, was dem eigenen Auge entgeht.

Berghasen Tipp: Rund um Salzburg empfehlen wir dir folgende, mittelschwere Skitouren, um dein Können zu üben:


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