Anfragen für Lohnerhöhungen sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits, ist man der Meinung gute Arbeit zu leisten und zum Unternehmenserfolg beizutragen. Andererseits, möchte man nicht den Anschein erwecken, nur wegen dem Geld zu arbeiten.
Die meisten Menschen sprechen nicht gerne über Geld und sind dementsprechend ungeübt in Lohnverhandlungen. Studien zeigen, dass 90 % der Arbeitnehmenden sich in Gehaltsgesprächen unsicher fühlen und gerne effektiver verhandeln würden. Mit diesen fünf Schritten starten Sie gut vorbereitet in die nächste Lohnverhandlung.
1. Recherche
Vor der Verhandlung sollte man sich schlau machen, innerhalb welcher Bandbreite man verhandeln möchte. Recherchieren Sie Ihren Marktwert. Welches Salär wird für Ihre Position, Ausbildung, Erfahrung und Region gezahlt? Dazu eignen sich Gehaltsrechner im Internet. Auch einige Branchenverbände oder Hochschulen bieten Lohnstatistiken an. Es kann auch ratsam sein, einen Headhunter zu kontaktieren um nachzufragen, welches Gehalt Sie bei einem Jobwechsel in der gleichen Position erzielen könnten.
2. Ihr Beitrag zum Erfolg
Machen Sie sich bewusst welchen Einfluss, Sie auf die Unternehmung haben. Haben Sie mehr Umsatz generiert als erwartet, zu Kostensenkungen beigetragen, Prozessveränderungen angestossen? Bringen Sie diese Argumente im Gespräch ein.
3. Aktuelle Situation ihrer Firma
Seien sich der Wirtschaftslage bewusst in der sich Ihr Unternehmen zurzeit befindet. Wenn Ziele nicht erreicht werden, stösst die Anfrage für mehr Lohn eher auf taube Ohren. Ausserdem ist es gut zu wissen, zu welchem Zeitpunkt Gehaltserhöhungen bewilligt werden. Vereinbaren Sie einen Termin mindestens einen Monat vor diesem Zeitpunkt.
4. Keine Emotionen
Sie brauchen mehr Lohn um Ihre Hypothek abzubezahlen oder ein neues Auto zu kaufen? Diese Faktoren haben in einer Lohnverhandlung nichts zu suchen und widerspiegeln nicht, ob sie eine Gehaltserhöhung verdienen oder nicht. Tragen Sie ausschliesslich sachliche Argumente vor.
Auch wenn Ihr Anliegen auf Ablehnung stösst, bleiben Sie sachlich und nehmen Sie die Absage nicht persönlich. Fragen Sie stattdessen nach den Gründen.
5. Verhandlungsgrundlage erweitern
Bringen Sie nicht monetäre Leistungen auf den Tisch. Wie wäre es mit einem extra Ferientag, Homeoffice Tage oder leistungsabhängige Boni? Sie sollten nach einer Absage nicht gleich aufgeben, sondern andere Aspekte zur Diskussion stellen.
Mehr zu diesem Thema: Checklisten und Expertentipps für Lohnverhandlungen
Quelle: money careers
Autorin: Nicole Wicki