Impfen – ein lebenswichtiges Thema

Impfen ist sehr wichtig, denn Infektionskrankheiten können für Säuglinge eine Gefahr darstellen.

Impfen ist sehr wichtig, denn Infektionskrankheiten können für Säuglinge eine Gefahr darstellen.

Beim Thema Impfen scheiden sich die Geister – Befürworter wie Gegner sind gleichermaßen von der Richtigkeit der eigenen Meinung überzeugt. Die Entscheidung darüber, ob Sie Ihr Kind impfen lassen, können und dürfen Sie und Ihr Partner grundsätzlich selbst treffen, da es in Deutschland, anders als in vielen anderen Ländern wie den USA, Großbritannien, Italien oder Frankreich keine Impfpflicht gibt. Das heißt aber keinesfalls, dass Sie Ihr Kind nicht impfen lassen sollten. Doch welche Impfungen benötigt Ihr Kind?

Wieso ist Impfen so wichtig?

Infektionskrankheiten können insbesondere für Säuglinge, Kleinkinder sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem eine mögliche Gefahr darstellen. Um einen entsprechenden Schutz gegen bestimmte Krankheiten aufzubauen, kommt der Grundimmunisierung im Säuglings- und Kleinkindalter eine besonders wichtige Bedeutung zu.

Die Entscheidungen der behandelnden Ärztinnen und Ärzten, welche Impfungen in welcher Lebensphase notwendig sind und angeraten werden, basieren auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut. Wenn Sie Fragen zu Impfungen haben, sollten Sie sich durch Ihre Kinderärztin bzw. Ihren Kinderarzt beraten lassen.

Eine Impfberatungspflicht ist derzeit geplant. Das bedeutet, dass Sie sich über die Vor- und Nachteile von Impfungen durch Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt beraten lassen haben müssen, bevor Sie Ihr Kind in eine öffentliche Kinderbetreuungseinrichtung geben können.

Welche Impfungen bekommt mein Baby?

Durch Impfen lassen sich gesundheitliche Risiken, die aufgrund von Infektionserkrankungen für das neugeborene Kind entstehen, verringern. Schutzimpfungen gehören heutzutage zu den wirksamsten und gleichzeitig zu den sichersten Vorsorgemaßnahmen der Medizin. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) veröffentlicht in der Regel einmal im Jahr Empfehlungen zu den Impfungen, die in den verschiedenen Lebensphasen durchgeführt werden sollten.

Eine erste Impfung des Neugeborenen sollte etwa sechs Wochen nach der Geburt erfolgen. Diese Schluckimpfung gegen Rotaviren wird im zweiten Lebensmonat wiederholt. Eine Infektion mit Rotaviren kann zu schweren Durchfällen und Erbrechen führen, was mit gefährlichen Flüssigkeitsverlusten einhergehen kann.

Wenn das Neugeborene gesund ist, sollte im zweiten Lebensmonat eine Kombinationsimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B und Hib (Haemophilus influenzae Typ b) erfolgen. Die Grundimmunisierung umfasst insgesamt drei Impfungen in den ersten sechs Lebensmonaten sowie eine vierte Impfung bis zum zweiten Lebensjahr.

Neben dieser Sechsfachimpfung wird eine Impfung gegen Pneumokokken empfohlen, die ebenfalls vier Teilimpfungen in den ersten zwei Lebensjahren umfasst. Im Rahmen der U6, aber erst ab dem 11. Lebensmonat wird eine Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken durchgeführt. Ab dem ersten Lebensjahr sollte dann auch eine Grundimmunisierung gegen Meningokokken (Serogruppe C) erfolgen.

Wann sollte mein Baby auf keinen Fall geimpft werden?

Ob Ihr Kind geimpft werden kann, hängt von seinem Gesundheitszustand und bereits bestehenden Erkrankungen ab und muss im Einzelfall durch die behandelnde Kinderärztin oder den behandelnden Kinderarzt entschieden werden.

Grundsätzlich sollte keine Impfung erfolgen, wenn eine akute Erkrankung vorliegt, die die Wirkung der Impfung beeinflussen oder eine Diagnose von möglichen Nebenwirkungen der Impfung erschweren könnte. Darüber hinaus wird auf Impfungen verzichtet, wenn sich der Gesundheitszustand eines erkrankten Kindes durch die Reaktionen auf das Impfen verschlechtern könnte.

Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen, wenn mein Kind geimpft wurde, und wie gehe ich damit um?

Es ist durchaus normal, dass sich Eltern, wenn sie sich mit dem Thema Impfen beschäftigen, Sorgen um die Gesundheit ihres Kindes und mögliche Komplikationen machen. Bei einem Impfstoff handelt es sich um ein Medikament, welches wie jede andere Arznei auch Nebenwirkungen hervorrufen kann.

Nach einer Impfung können vorübergehende Reaktionen wie leichte Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle sowie erhöhte Körpertemperatur, Kopfschmerzen und Unwohlsein auftreten. Hierbei handelt es sich nicht um Impfkomplikationen, sondern um Reaktionen des Immunsystems auf den Wirkstoff. Die Symptomatik klingt in den meisten Fällen nach wenigen Tagen ab. Schwerwiegende Nebenwirkungen auf die empfohlenen Impfstoffe sind äußerst selten. Sollte sich die Gesundheit Ihres Kindes nach einer Impfung verschlechtern, suchen Sie bitte umgehend Ihre behandelnde Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt auf.

Bild-Copyright © Thomas/flickr (CC BY 2.0)


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