Immergrüne Hecken – Sorten, Schnitt und Pflege

Von Susanne328

Immergrüne Hecken sind bei Gärtnern besonders beliebt, denn sie bieten das ganze Jahr über Sicht-, Lärm- und Windschutz.
Ob streng getrimmt oder wild wachsend, ob hoch oder niedrig – immergrüne Hecken sind ein Garten-Klassiker. Im Gegensatz zu den meisten Laubhecken bieten die Pflanzen rund ums Jahr einen frischen, grünen Anblick. Welche Sorten kommen infrage? Und was müssen Sie beim Schneiden beachten?

Sortenvielfalt mit Nadeln

Als immergrüne Hecken eignen sich fast ausschließlich Nadelpflanzen. Zu den beliebtesten heimischen Sorten zählt die Eibe, deren lateinischer Name Taxus baccata lautet. Ihr Wuchs ist kompakt und aufrecht, außerdem verträgt sie selbst starken Wind und Frost. Als Tiefwurzler versorgt sie sich nach rund zwei Jahren selbst mit Wasser und Nährstoffen, sodass du dir das Gießen sparst und die Fläche rund um den Stamm problemlos mit dekorativen Bodendeckern gestalten kannst.
Alternativen sind Buchsbaum (Buxus sempervirens), Stechpalme (Ilex aquifolium) und Wacholder (Juniperus communis). Außerdem kann man Efeu (Hedera helix) um Geländer und Gitter ranken lassen.
Der Lebensbaum (Thuja) entstammt der Familie der Zypressengewächse und ist der fremdländische Klassiker unter den immergrünen Hecken. Die nordamerikanische Art (Abendländischer Lebensbaum oder Thuja occidentalis) besticht durch besonders dichte Nadeln. Sie braucht viel Licht und Wasser. Eine Schicht aus Rindenmulch verhindert, dass die Pflanze austrocknet.

Alternativen: Beständige Laubpflanzen

Neben den Nadelpflanzen eignet sich aber auch der Goldliguster (Ligustrum ovalifolium) als beständige Hecke oder als einzeln stehender Farbtupfer. Die gelben Schattierungen seiner Blätter sorgen für Abwechslung im sonst eher monochromen immer(dunkel)grünen Repertoire. In milden Wintern behält er seine Blätter, und nur bei starkem Frost benötigt er eine Winterschutz-Sonderbehandlung.
Mit seinen weißen Blüten überzeugt der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), ebenfalls eine dauerhaft grüne Laubpflanze. Obwohl sie winterhart ist, sollte man sie in der kalten Jahreszeit nicht ganz vergessen: An milden Tagen regelmäßig gießen – so beugt man unschönen braunen Blättern im Frühling vor.
Wer kleine Kinder hat und giftige Arten  vermeiden möchte – auch wenn die immergrüne Hecke und eventuelle Scheinfrüchte in der Regel nur bei Verzehr gefährlich sind –, kann mit einer Bambusreihe (Fargesia murielae) eine Prise Exotik in den Garten bringen.

Goldener Schnitt

In Österreich regelt ein Gesetz den Zeitpunkt für die Generalüberholung von immergrünen Hecken: Radikale Eingriffe und Kürzungen sind nur zwischen 30. September und 1. März erlaubt. Der Grund: Den Rest des Jahres muss auf Vögel Rücksicht genommen werden, die sich direkt in der Hecke oder in deren Umkreis einnisten. Sie brauchen Schutz und Ruhe während der Brutzeit. Außerdem muss die Temperatur zum Schneiden bei über minus fünf Grad liegen, da es ansonsten so Quetschungen kommen und die Pflanze nicht optimal verheilen kann.
Wer im Sommer kleine Korrekturen vornehmen möchte, darf dies trotzdem tun – vorausgesetzt natürlich, es wurden keine Nester in Ihrer Hecke gebaut. Dabei empfiehlt es sich, lediglich die Jahrestriebe zu kürzen und die gewünschte Form wiederherzustellen.
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