Seit September ist es das gleiche Bild: lange Autoschlangen vor und hinter den Tankstellen, streitende Autofahrer, fassunglose Taxifahrer – und der Tankwart sitzt dazwischen, die Arme verschränkt.
Anfangs ging das Gerücht um, es gäbe schlichtweg kein Benzin. (Ein Politiker meinte sogar öffentlich im Radio sagen zu müssen, dies sei dem Winter in Europa verschuldet, weil die Europäer nun wieder ihre Häuser heizen müssten…?!)
Zwischenzeitlich wurde jedoch der Benzinpreis erhöht, was den wahren Grund für die “Engpässe” zeigt. Die Petrolhändler wollen schlichtweg mehr verdienen. Man ziehe ihnen zu viele Steuern ab. Schwupps, Preis erhöht – doch die Warteschlangen an den Tankstellen bleiben. Grund? Nicht genügend erhöht.
Jeden Morgen, Mittag, Abend also das gleiche Bild: die Autos reihen sich am Straßenrand, in der Hoffnung, doch noch ein paar Liter abzubekommen. Die Straßen Bujumburas werden natürlich ein wenig leerer… Zum Glück für diejenigen, die irgendwie, irgendwo an Benzin kommen und weiter fahren können. Auf dem Schwarzmarkt, zum Beispiel, für 4.000 FBu pro Liter (ca. 2,20 Euro). Es gibt nicht nur Verlierer bei diesem “Streik”…
Man wartet also auf eine weitere Erhöhung. Anscheinend wird der Preis von 2.250 FBU pro Liter eingefordert. Die Regierung weigert sich. Noch. Zurecht: sollte dieser Preis tatsächlich umgesetzt werden, werden alle anderen Güter porportional ebenfalls teurer. Schließlich muss ja alles auf dem Landweg transportiert werden. Wer sich was dann noch leisten kann, wird man sehen.