Das Gesundheits-Vorsorgeprogramm könnte bald Makulatur sein. Denn immer mehr Menschen – insbesondere Selbstständige – sind nicht mehr in der Lage, ihre Krankenkassenbeiträge zu bezahlen.
Die Bundesregierung denkt über einen Notlagentarif nach. Dieser ist aber – nach Meinung der Telepolis-Autorin Bettina Hammer – viel zu kurzfristig gedacht. Denn er löst nicht das Problem der hohen Verzinsung ausstehender Krankenkassenbeiträge (derzeit 5 Prozent im Monat). Und er würde bedeuten, dass Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, den kompletten Krankenkassenbeitrag nicht zahlen können, auch nicht alle ärztlichen Leistungen in Anspruch nehmen dürften. Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen würden dazu gehören.
Das klingt es zynisch, wenn den Betroffen gesagt wird, dass sie ihrer Selbstständigkeit aufgeben und ALGII (Hartz-IV) beantragen sollen. Denn gerade um diesem Existenzminimum zu entfliehen sind viele in die Selbstständigkeit gegangen – oft auf Anraten der Jobcenter.
Nic