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Kommentar Einar: Ach ja, dieser böse Diktator Gaddafi hat sogar die eigenen Heuschrecken umgebracht und die seiner Nachbarn auch. Die Experten sind noch da, aber ihre gesamte Ausrüstung ist weg. Das haben wir ja von Anfang an gesagt, dass die Ratten alles klauen und wegfressen. Und nun steht es so schlimm, dass es nichts mehr zu fressen gibt und nun gehen sie sich nach typischer Rattenmanier gegenseitig an die Gurgel...
von Xan Rice
Der Tod von Gaddafi erschüttert Afrika weiterhin – diesmal in Form von Heuschreckenschwärmen.
Die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) der UNO warnte am Donnerstag, dass Anbauflächen in Niger und Mali einem unmittelbaren Risiko durch Heuschreckenschwärme ausgesetzt seien, die vom Süden Libyens und Algeriens südwärts ziehen. Der Umsturz in Libyen spielte eine große Rolle, dass die Schädlinge sich vermehren konnten, hieß es.
„Der Sturz von Gaddafi war ein enormer Faktor, um ehrlich zu sein“, sagte Keith Cressman, ein hoher FAO-Beamter zur Überwachung der Heurschrecken. „Das erschöpfte die Fähigkeit der Libyer zur Überwachung und entsprechend zu reagieren, wie sie es normalerweise taten.“
Die Unsicherheit entlang der algerisch-libyschen Grenze – ein Ergebnis des Umsturzes – bedeutete, dass die Teams nicht in der Lage sind, die betroffenen Gebiete ordentlich zu besprühen.
Die Heuschrecken haben die Fähigkeit, große Ackerbauflächen zu zerstören. Schwärme können sich über hunderte von Kilometern ausbreiten mit Milliarden von Heuschrecken, von denen jede täglich ihr eigenes Gewicht an Nahrung aufzunehmen in der Lage ist.
Eine Seuche in den Jahren 2003-05 betraf Bauern in zwei Dutzend Ländern – vor allem in Afrika – und kostete mehr als 500 Mill. $, um sie unter Kontrolle zu bringen. Die gegenwärtige Seuche hat keineswegs diese Ausdehnung, aber die FAO fürchtet, dass die Unsicherheit in Mali die Gegenmaßnahmen dort beeinträchtigen könnte.
Die Heuschreckenschwärme bildeten sich in Libyen und Algerien Mitte Mai nach reichlichen Regenfällen und dem folgenden Vegetationsschub, der ihnen Nahrung gab. Die ersten Schwärme sind bereits im nördlichen Niger gesichtet worden, das gegenwärtig in einer Ernährungskrise steckt.
Kleine Bauern sind besonders betroffen, da ihre ganze Ernte vernichtet werden kann. Die FAO sagte, dass die Zahl der Heuschrecken und ihre Verbreitung von Kontrollmaßnahmen in Libyen und Algerien abhinge und auch von der Menge der Niederschläge in der Sahel-Zone Westafrikas.
Unter Gaddafi hatte Libyen ein effektives und finanziell gut ausgestattetes Heuschrecken-Kontrollprogram, sagte Cressman Zwar gäbe es die Verwaltungsstrukturen noch, aber die Fahrzeuge, Sprühgeräte und andere Ausrüstung nicht mehr.
„Vor dem Umsturz schickte Libyen sogar große Konvoys mit Überwachungs- und Kontroll-Teams in andere Länder Nord- und Westafrikas“, sagte er. „Aber jetzt sind sie es, die Hilfe brauchen.“
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