Immer der Eichel nach (Tag 07)

Von Tino @tinontour

Heute hatten wir unser Frühstück bereits 8 Uhr bestellt und wir waren wie immer pünktlich – auch dieses Mal bevor es eigentlich überhaupt etwas zu essen gab  Das Frühstück passte zum Rest der Unterkunft: sehr liebevoll und ganz nach unserem Geschmack. Bis wir endlich starteten, war es dann aber auch wieder 9:15 Uhr … wir mussten noch die frisch gewaschene und getrocknete Wäsche einpacken und auch ein Einkauf musste noch sein.

Direkt in Pendeen war die “Levant Mine” … eine Art Außenmuseum einer alten Minenanlage. Diese Zinn-Minen prägen das gesamte Küstengebiet dieser Region und alte Schächte sind immer wieder am Wegesrand zu sehen. Etwas Schwierigkeiten hatten wir, unseren Weg zu finden, da rund um die Minen jede Menge Wege zu sehen waren, aber leider kaum Schilder. Die Lust nach Umwegen direkt zu Beginn des Tages war nach dem gestrigen Tag und der Ungewissheit über den Weg nicht sonderlich groß. Außerdem ist Marcel gleich zu Beginn des Tages ausgerutscht und ist – glücklicherweise “nur” – leicht umgeknickt.

Nachdem wir den richtigen Weg gefunden haben, hieß es dann wieder: “immer der Eichel nach”.
Erklärung: die Eichel ist das Zeichen, was zur Ausschilderung unseres Weges genutzt wird.
Der Weg von Pendeen nach Sennen Cove (unserem heutigen Ziel) war glücklicherweise sehr leicht und wir sind auch erstaunlich schnell voran gekommen.

Zunächst hatten wir etwas Bedenken wegen dem Wetter – es sah verdammt nach Regen aus. Dank Vanessas gutem Draht zum Regenmacher wurden wir aber verschont. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das sonnige Wetter von gestern, oder das bewölkte Wetter von heute lieber ist … egal wie – Hauptsache kein Regen !!! Leider hat uns der gute Draht zum Wetter nicht vor materiellen Verlusten bewahrt: Marcel hat seinen Teleskop-Trekking-Stock verloren. Vermutlich, weil ich ihn nicht fachmännisch genug am Rucksack befestigt habe – das ist zumindest Marcels unterschwellige Behauptung. Ich glaube ja eher, dass Marcel irgendwo aufgrund eines Schwächeanfalls hängen geblieben ist und sich der Stock vom Rucksack löste  Wie auch immer, er braucht ihn eh nicht bzw. nur einen von diesen 2 Dingern.

In Sennen Cove waren wir dann sogar schon gegen 15:30 Uhr – mit 5,5h einfachem Weg geht das schon als Erholungstag durch. Wir haben auch sehr schnell eine gute Unterkunft gefunden. Besonders toll daran fanden Vanessa und Marcel die Badewanne, die auch direkt genutzt wurde.

Da uns der Hunger und vor allem auch mich die Langeweile nach Außen getrieben haben, sind wir noch eine kleine Runde gelaufen und haben zwei der unzähligen Geocaches (wirklich unglaublich viele hier in der Region) gemacht. Den Abend haben wir im örtlichen Pub verbracht, wo das Essen wirklich ausgezeichnet geschmeckt hat und ich glaube zum ersten Mal im Urlaub jeder mit seiner eigenen Bestellung auch zufrieden war. Noch immer sitzen wir hier und lauschen den Fragen des Pub Quiz aufmerksam und ärgern uns etwas, dass wir nicht doch aktiv mit daran teilgenommen haben. Es ist wirklich verdammt gemütlich hier und Marcel und ich haben endlich ein Ale (komische Art von Bier) gefunden, das uns schmeckt: Tribute … das wird wohl die Marke, die wir künftig trinken werden. Auch haben wir uns nun endlich mal einen Whiskey gegönnt – Marcels Empfehlung war “Tulisker” … das war aber nicht wirklich eine geschmackliche Krönung und laut Vanessa riecht es nach Torf – so ähnlich hat es meiner Meinung nach auch geschmeckt. Die ein oder andere Sorte haben wir aber noch zum probieren die nächsten Tage 

Fotos vom heutigen Tag