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Ein Cocktail zur Happy Hour, ein Gläschen Bier nach Büroschluss, ein Schoppen Wein zum Essen: Alkoholismus beginnt meist schleichend. In den Teufelskreis der Sucht geraten viele, denn die Gesellschaft akzeptiert die Droge Alkohol.
„Wer trinkt, gilt als normal, wer abstinent lebt, immer noch als Sonderling“, sagt Ulrich Zimmermann, Suchtexperte von der Technischen Universität Dresden. Mit verheerenden Folgen: Mehr als acht Millionen der 18- bis 59-Jährigen haben ernsthafte Alkoholprobleme, weitere 2,5 Millionen sind abhängig.
Trockene Tatsache: Der Deutsche trinkt im Durchschnitt 10,4 Liter reinen Alkoholpro Jahr, kaum weniger als der Franzose. Doch wann endet der Genuss, wann beginnt die Sucht? Die Grenze ist laut Medizinern fließend und eine Frage der Menge, Dauer und Art des Konsums. Während Männer über 45 und Frauen über 55 Jahre, die regelmäßig einen Schoppen Weintrinken, ein geringeres Infarkt- und Schlaganfall-Risiko haben sollen als Abstinenzler, ist für Jugendliche jeder Tropfen zu viel.
FOCUS-Online-Autorin Barbara Abrell