Lange schon kein...ach ich weiß. Dieses Jahr ist noch keine 2 Wochen alt und schon bin ich mit regelmäßigen Beiträgen im Rückstand. Deshalb gibt's jetzt auch als erste Neuvorstellungen für 2012 gleich einen Dreierpack, der sich komplett bei Solaris Empire tummelt. Fangen wir doch mal an:
Toni Kater - Sie fiel vom Himmel
Huch! Deutsche Popmusik auf dem Bänkelsänger? Kann das gutgehen? Jepp, es kann, wenn man sich dem neuen Album "Sie fiel vom Himmel" von Toni Kater widmet, dass am 20.01.12 erscheint. Beim ersten Hören erschließen sich die Songs noch nicht wirklich, manchmal züngeln die Stücke auch ein wenig mit befindlichkeitspoppigen Flammen nach Aufmerksamkeit, doch je länger man sich mit der abwechlungsreichen Produktion beschäftigt, desto mehr Facetten lassen sich entdecken. Eröffnet wird "Sie fiel vom Himmel" fast schon ein wenig glatt, doch spätestens beim erzählerischen "América" das Toni Kater gemeinsam mit Rudolf Moser von den Einstürzenden Neubauten singt, bekommt das Album Glut zugefächelt. Watteweiche Popsongs, die Kater auch mit Moser produziert hat, wechseln sich mit sanft experimentiellen Klängen ab, hier fallen vor allem "Raubtier" und "1 Land" positiv aus dem Rahmen, sowie der letze Track "Was sind das für Zeiten", der wiederum sein Soundgerüst von Schneider TM bekommt. Es ist schon erstaunlich, wie gut man das Thema Pop in Deutschland anpacken kann, ohne knietief im Kitsch zu versinken und dennoch Mut zu Gefühl, Pathos und Klangfülle zu vermitteln.
Junes - Don't Leave Me In Autumn
Drei Wochen später, nämlich am 17.02.12, erblickt dann "Don't Leave Me In Autumn" das Licht der Welt. Das dritte Album von Junes besteht aus feinen Indiepop-Songs, die es sich leisten können, den ein oder anderen Elektroschnipsel unterzubringen, ohne gewollt "hip" zu erscheinen. Hier und da klingt ein Geige mit, dann wieder zieht ein Stück wie "Crawling Over Me" am Gemüt und packt seine Hörer am Schlafittchen, um sich mit ihm gemeinsam gedankenverloren durch den Raum zu treiben. Manchmal scheint aber auch soviel Wohlklang zuviel des Guten zu sein. Die zwölf Stücke auf "Don't Leave Me In Autumn" sind wohltemperiert, haben dann aber doch hin und wieder eine Ecke oder Kante zu wenig, um sich im Vordergrund festhalten zu können. Wenn das aber durch Lieder wie das fabelhafte "Save Me" oder das gefühlvolle "Take Away My Pain" aufgefangen wird, kann man sich mit dem Album wunderbar in den Frühlingsabend träumen, und darauf hoffen, dass einen das Gefühl eben dann doch nicht im Herbst verlässt.
Dan Freeman And The Serious - I Lie A Lot
Zum Schluß noch der Vermerk auf den Tasmanier Dan Freeman, der bereits im vergangenen November sein Debut " I Lie A Lot" veröffentlicht hat. Freeman mischt seine Songwriterkunst mit Einflüssen aus Elektronik und Powerpop und schlägt auf seinem Erstling schon mal den ein oder anderen Haken. Ganz entzückend gelingt ihm das auf "Fall Slow", dass sich aufmerksamheitsheischend aus dem Albumkontext erhebt und selbst die guten Singles "Words Of Mine" und "Oh My" nach Punkten schlägt. Wer sich von den Livequalitäten des Musikers, der in Berlin Saxophon studiert hat und seine Bandkollegen an der Hochschule für Musik kennengelernt hat: darf sich auf folgende Termine freuen:
31.01.12 Stuttgart, zwölfzehn01.02.12 Duisburg, Steinbruch02.02.12 Hannover, Feinkostlampe03.02.12 Chemnitz, Aaltra04.02.12 Magedeburg, Moritzhof06.02.12 Osnabrück, Mojo
Words of mine by Dan Freeman & the Serious
Toni Kater - Sie fiel vom Himmel
Huch! Deutsche Popmusik auf dem Bänkelsänger? Kann das gutgehen? Jepp, es kann, wenn man sich dem neuen Album "Sie fiel vom Himmel" von Toni Kater widmet, dass am 20.01.12 erscheint. Beim ersten Hören erschließen sich die Songs noch nicht wirklich, manchmal züngeln die Stücke auch ein wenig mit befindlichkeitspoppigen Flammen nach Aufmerksamkeit, doch je länger man sich mit der abwechlungsreichen Produktion beschäftigt, desto mehr Facetten lassen sich entdecken. Eröffnet wird "Sie fiel vom Himmel" fast schon ein wenig glatt, doch spätestens beim erzählerischen "América" das Toni Kater gemeinsam mit Rudolf Moser von den Einstürzenden Neubauten singt, bekommt das Album Glut zugefächelt. Watteweiche Popsongs, die Kater auch mit Moser produziert hat, wechseln sich mit sanft experimentiellen Klängen ab, hier fallen vor allem "Raubtier" und "1 Land" positiv aus dem Rahmen, sowie der letze Track "Was sind das für Zeiten", der wiederum sein Soundgerüst von Schneider TM bekommt. Es ist schon erstaunlich, wie gut man das Thema Pop in Deutschland anpacken kann, ohne knietief im Kitsch zu versinken und dennoch Mut zu Gefühl, Pathos und Klangfülle zu vermitteln.
Junes - Don't Leave Me In Autumn
Drei Wochen später, nämlich am 17.02.12, erblickt dann "Don't Leave Me In Autumn" das Licht der Welt. Das dritte Album von Junes besteht aus feinen Indiepop-Songs, die es sich leisten können, den ein oder anderen Elektroschnipsel unterzubringen, ohne gewollt "hip" zu erscheinen. Hier und da klingt ein Geige mit, dann wieder zieht ein Stück wie "Crawling Over Me" am Gemüt und packt seine Hörer am Schlafittchen, um sich mit ihm gemeinsam gedankenverloren durch den Raum zu treiben. Manchmal scheint aber auch soviel Wohlklang zuviel des Guten zu sein. Die zwölf Stücke auf "Don't Leave Me In Autumn" sind wohltemperiert, haben dann aber doch hin und wieder eine Ecke oder Kante zu wenig, um sich im Vordergrund festhalten zu können. Wenn das aber durch Lieder wie das fabelhafte "Save Me" oder das gefühlvolle "Take Away My Pain" aufgefangen wird, kann man sich mit dem Album wunderbar in den Frühlingsabend träumen, und darauf hoffen, dass einen das Gefühl eben dann doch nicht im Herbst verlässt.
Dan Freeman And The Serious - I Lie A Lot
Zum Schluß noch der Vermerk auf den Tasmanier Dan Freeman, der bereits im vergangenen November sein Debut " I Lie A Lot" veröffentlicht hat. Freeman mischt seine Songwriterkunst mit Einflüssen aus Elektronik und Powerpop und schlägt auf seinem Erstling schon mal den ein oder anderen Haken. Ganz entzückend gelingt ihm das auf "Fall Slow", dass sich aufmerksamheitsheischend aus dem Albumkontext erhebt und selbst die guten Singles "Words Of Mine" und "Oh My" nach Punkten schlägt. Wer sich von den Livequalitäten des Musikers, der in Berlin Saxophon studiert hat und seine Bandkollegen an der Hochschule für Musik kennengelernt hat: darf sich auf folgende Termine freuen:
31.01.12 Stuttgart, zwölfzehn01.02.12 Duisburg, Steinbruch02.02.12 Hannover, Feinkostlampe03.02.12 Chemnitz, Aaltra04.02.12 Magedeburg, Moritzhof06.02.12 Osnabrück, Mojo
Words of mine by Dan Freeman & the Serious