Lange kein Post und noch länger kein Schnelldurchlauf.
Nachdem im ersten Schnelldurchlauf experimentiellere Klänge an der Tagesordnung waren, holen wir dieses mal zur großen Geste aus. Pop mit breiterer Brust, der sich aber nicht hinter den Pathosbergen verstecken muss: Other Lives, Dakotafish und Beirut.
Other Lives habenauf ihrem selbstbetitelten Debutalbum vor zwei Jahren feinen Folkpop angeboten. Der spielt auf dem wunderschönen Zweitling "Tamer Animals" zwar immer noch eine Rolle, wird aber zugunsten raumgreifender Popmelodien und sinnlichem Harmoniegesang ein wenig an die Seite gedrängt. So ein wenig schimmern die Fleet Foxes durch, jedoch auch ein Hauch von I Am Kloot oder sogar Prefab Sprout, was man am ehesten im vorzüglichen Titeltrack oder der ersten Single "For 12" anhören kann.
Dakotafish sind eine Überraschung der vergangenen Woche. Die last.fm-Tags versprachen indie und bon iver, die Musik bietet aber so viel mehr. Mit nicht ganz so breiter Brust wie die vorgenannten Other Lives wandert das kalifornische Trio über muntere Melodiespannungsbögen, die verhuscht und tanzbar gleichermaßen wirken. Auf Auftouren.de habe ich kürzlich das neue Blood Orange-Album besprochen, "Many Moons" klingt wie der poppige Gegenentwurf, der bei "Impossible Histories" verhaltene Discomomente aufwirft, bei "Strange Symmetry" ein heimliches Harmoniebad nimmt und in "Great Ones" einen weiteren Sommerhit auftischt.
Über Beirut zu sprechen, bzw. über deren Mastermind und einziges festes Bandmitglied Zach Condon mündet fast immer in der schier unfassbaren Instrumenten- und Einflussvielfalt. Dass würde auch bei "The Rip Tide" genauso sein und dass alles selbstverständlich bei nahezu gleichbleibender Qualität. Hatte die letzte Doppel-EP die ein oder andere elektronische Spielerei an Bord, wirft Condon diese auf "The Rip Tide" meistens über selbiges, eben um sich an seelenschmeichelnder Klangfülle zu verschuchen. Das klingt dann zärtlich-naiv wie bei "A Candle's Fire", dunkelmelancholisch wie bei "Goshen" oder eben wie Beirut, nämlich turbulent, folklorisistisch und bunt und --- mit ganz viel Seele.
Nachdem im ersten Schnelldurchlauf experimentiellere Klänge an der Tagesordnung waren, holen wir dieses mal zur großen Geste aus. Pop mit breiterer Brust, der sich aber nicht hinter den Pathosbergen verstecken muss: Other Lives, Dakotafish und Beirut.
Other Lives habenauf ihrem selbstbetitelten Debutalbum vor zwei Jahren feinen Folkpop angeboten. Der spielt auf dem wunderschönen Zweitling "Tamer Animals" zwar immer noch eine Rolle, wird aber zugunsten raumgreifender Popmelodien und sinnlichem Harmoniegesang ein wenig an die Seite gedrängt. So ein wenig schimmern die Fleet Foxes durch, jedoch auch ein Hauch von I Am Kloot oder sogar Prefab Sprout, was man am ehesten im vorzüglichen Titeltrack oder der ersten Single "For 12" anhören kann.
Dakotafish sind eine Überraschung der vergangenen Woche. Die last.fm-Tags versprachen indie und bon iver, die Musik bietet aber so viel mehr. Mit nicht ganz so breiter Brust wie die vorgenannten Other Lives wandert das kalifornische Trio über muntere Melodiespannungsbögen, die verhuscht und tanzbar gleichermaßen wirken. Auf Auftouren.de habe ich kürzlich das neue Blood Orange-Album besprochen, "Many Moons" klingt wie der poppige Gegenentwurf, der bei "Impossible Histories" verhaltene Discomomente aufwirft, bei "Strange Symmetry" ein heimliches Harmoniebad nimmt und in "Great Ones" einen weiteren Sommerhit auftischt.
Über Beirut zu sprechen, bzw. über deren Mastermind und einziges festes Bandmitglied Zach Condon mündet fast immer in der schier unfassbaren Instrumenten- und Einflussvielfalt. Dass würde auch bei "The Rip Tide" genauso sein und dass alles selbstverständlich bei nahezu gleichbleibender Qualität. Hatte die letzte Doppel-EP die ein oder andere elektronische Spielerei an Bord, wirft Condon diese auf "The Rip Tide" meistens über selbiges, eben um sich an seelenschmeichelnder Klangfülle zu verschuchen. Das klingt dann zärtlich-naiv wie bei "A Candle's Fire", dunkelmelancholisch wie bei "Goshen" oder eben wie Beirut, nämlich turbulent, folklorisistisch und bunt und --- mit ganz viel Seele.