Nun bin ich endlich angelangt … im Inneren meines Schneckenhauses. Ich habe meine Fühler eingefahren und meine Augen versteckt. Ein bisschen Ballast musste ich abwerfen, um dahin zu gelangen. Zu sehr war ich noch abgelenkt von außen. Die Ursache dafür war, dass meine Aufmerksamkeit immer wieder nach draußen schweifte. Trotz des Rückzugs aber stülpe ich manchmal meine Augen nach außen um zu sehen, wo ich hingleite und ich bin mir der silbernen, im Mondlicht glitzernden Spur bewusst, die ich auf meinem Weg hinterlasse. Dieses Bild beschreibt puzzleblume so schön in ihrer Geschichte „Künstler der Langsamkeit“.
Still ist es geworden um mich herum … weil ich alles aussperre und abblocke, was nicht mehr zu mir passt oder was sich nicht mehr gut anfühlt. Und es bleibt ganz wenig übrig.
Schön ist diese innere Ruhe. Auch die Verwirrung hat sich gelegt.
Ich bin am Ordnen und Abwägen und am Auswählen, was wichtig für mich ist. Endlich habe ich einen Fadenanfang gefunden. Ich habe mich in einem Schritt von meiner Vergangenheit verabschiedet und habe sie dann in einem zweiten Schritt losgelassen.
Die Folge davon war und ist ein umfassendes Reduzieren aller meiner Kontakte, Gedanken, Vorsätze, Meinungen und Glaubenssätze. Ein neues Weltbild erschließt sich mir nun in ungeahnter Größe und Prächtigkeit und Offenheit. Ich bin eine Lernende in diesem Kosmos und dankbar dafür sein zu dürfen. Alles einengende schüttle ich ab. Und dabei merke ich wie sehr ich immer wieder und viel zu lange in Sackgassen Wege suchte. Ich schließe viele Türen.
Ich „…genieße meinen Weg ganz langsam und male silberne Muster auf Blätter und Steine…“ so wie es puzzleblume in ihrer Schneckengeschichte beschreibt.
Siehst du es glitzern? … Nein? … Dann geh mal im Mondlicht spazieren und lass dich faszinieren von einer Schneckenspur. Vielleicht ist ja auch meine Spur dabei, die du bemerkst…
Ich wünsche dir für diesen Tag eine ebensolche Ruhe, wie ich sie empfinde.
Alles Liebe
Maria
© Bild und Text Maria Fasching