Im Körper des Sexiest Man Alive

Im Körper des Sexiest Man Alive

Man pinkelt ja auch nicht einfach in einen Brunnen. Weil Mitch und Dave sich nicht benehmen können, haben sie den Salat: Nach einem Saufgelage schlagen sie die Augen auf und finden sich im Körper der jeweils anderen wieder.

Die Idee ist ja nicht neu, beinahe schon ein Klassiker im Kino. Von Switch – Die Frau im Manne über Being John Malkovich, Im Körper des Feindes, Source Code bis hin zu Freaky Friday. Diesmal tauschen Ryan Reynolds und Jason Bateman im Film Wie ausgewechselt ihr Antlitz. Und das alles nur, weil sie sich gegenseitig beteuert hatten, den anderen um sein Leben zu beneiden. Besonders lustig wird das natürlich, wenn die Tauschkandidaten möglichst unterschiedlich sind.

Also ist Mitch der Frauenheld und erfolglose Schauspieler, der gern bis mittags schläft, sich dann bekifft und abends die Ladies in sein Schlafgemach führt. Dave darf hingegen den spießigen Familienvater und Karrieristen geben. An seiner Seite hat er eine anbetungswürdige Frau, denn schließlich muss Mitch ihn ja für irgendetwas beneiden.

Wie ausgewechselt spult munter das Programm ab, das man bei dieser Konstellation erwartet: Natürlich bewegen sich beide Kandidaten im Leben des anderen äußerst ungeschickt und vernichten in Windeseile Karriere, Beziehung und Renommee.

Im Körper des spießigen Dave begrüßt Mitch Vorgesetzte mit Ghettofaust und verprellt solvente Geschäftspartner. Dave hingegen ist mit Dreharbeiten für einen Softporno und lüsternem Damenbesuch ziemlich überfordert.

Rollschuhlaufen statt Akten wälzen

Aber es wäre kein Hollywoodfilm, wenn Regisseur David Dobkin dann nicht noch die Kurve zur großen Erkenntnis bekommen würde, dass sich aus der Erfahrung durchaus etwas lernen lässt und dass es im Leben des anderen vielleicht doch ganz kuschelig ist.

Mitch entdeckt seinen Ehrgeiz als Anwalt und dass es erhebend sein kann, Verantwortung zu übernehmen. Als Daves Tochter ihm ein «Ich hab Dich lieb» entgegen flötet, berührt ihn das mehr als jede rassige Schönheit in seinem Bett. Dave hingegen schläft sich mal so richtig aus und entdeckt, wie schön es sein kann, seinen Tag mit Kino, Rollschuhlaufen und Zoobesuchen zu verplempern. Und im Körper des anderen hat er ja nun eigentlich keinen Grund mehr, sich an sein Eheversprechen zu halten. Die rasante Kollegin Sabrina (Oliva Wilde) ist jedenfalls eine große Verlockung für den verheirateten Mann.

Die großen Schlagwörter, um die der Film kreist, sind: Respekt, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein. Reynolds und Bateman produzieren gekonnt einige solide Lacher, aber auch einige recht derbe Scherze. Die Dialoge funktionieren gut, weil es den beiden gelingt, sie blitzschnell und frisch zu gestalten.

Gegen Ende badet dieser Film hemmungslos in der Heile-Welt-Wir-Haben-Uns-Alle-Lieb-Wanne – wen das und der teils etwas rustikale Humor nicht schrecken, wird sich sicher von Wie ausgewechselt unterhalten fühlen. Hin und wieder muss es eben auch mal Fastfood sein.

Titel: Wie ausgewechselt
Regie: David Dobkin
Darsteller: Ryan Reynolds, Jason Bateman, Leslie Mann, Olivia Wilde
Filmlänge: 101 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Verleih: Universal
Kinostart: 13. Oktober 2011

Quelle:
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«Wie ausgewechselt» – Im Körper des Sexiest Man Alive

Tags:

Tags: David Dobkin, Jason Bateman, Leslie Mann, olivia wilde, Ryan Reynolds, Source Code

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