Im Kino mit Rush

Erstellt am 12. Dezember 2013 von Pressplay Magazin @pressplayAT
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Veröffentlicht am 12. Dezember 2013 | von Verena Piontek

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Im Kino mit Rush

Manchmal ist es besser mit dem richtigen Wetter ins Kino zu gehen, als mit einer Begleitung. Kinowetter ist nass, neblig, feucht, kalt, windig, regnerisch und dunkel. Nicht zu verwechseln mit verschneiten Wintertagen, hier sollte man eher einen Punschstand aufsuchen, oder mit den letzten sonnendurchfluteten Herbsttagen, hier wäre ein Plätzchen auf einer Parkbank zu empfehlen.

Also nutze ich die Gunst des Wetters und mache mich mit einigen Schichten an Gewand (wir alle kennen das Zwiebelschalenprinzip) auf den Weg ins Kino. Ich freue mich, endlich im überheizten Eingangsbereich angekommen zu sein, wo mir der warme Popcornduft in die Nase steigt. Eine lange Warteschlange vor der Kinokassa gibt mir schnell zu verstehen, dass wohl mehrere Leute dieses kalte, feuchte Wetter ideal finden, um sich die Zeit im Kino zu vertreiben.

Nach einer geschlagenen Viertelstunde, oder länger, bin endlich ich an der Reihe. Wohlgemerkt bestelle ich EIN Ticket für Rush. Ein irritierter Blickt trifft mich. „Nur eines?“ Ich nicke und dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Vor und hinter mir in der Schlange nichts als sich aneinander schmiegende Pärchen. Peinlich berührt greife ich nach meinem SINGLE Ticket und stapfe davon. Alleine ins Kino zu gehen ist anscheinend gerade so IN, wie ein Vokuhila! Memo an mich: Nie mehr ohne Begleitung ins Kino. 

Als ich dann wie das schwarze Schaf zwischen den Pärchen Platz nehme und schließlich das Licht ausgeht, ist es auch wieder egal, dass ich alleine hier bin. Wichtig ist das Filmvergnügen, welches hier zu hundert Prozent gegeben ist, auch für Formel 1 desinteressierte. Der Mann mit dem roten Kapperl ist eine besondere Persönlichkeit, die von Daniel Brühl detailgenau verkörpert wird: Einfach grandios. Formel 1 wird wohl nie wieder so spannend, actionreich und voller Rivalität stecken wie damals zu Zeiten von Niki Lauda und James Hunt. Eines ist sicher, ich werde mir den Film auf jeden Fall noch einmal ansehen, aber diesmal nicht alleine, sondern mit meinem Formel 1 liebenden Papa.

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Verena Piontek