Veröffentlicht am 21. November 2013 | von Verena Piontek
0Im Kino mit Gravity
Eine Freundin will unbedingt ins Kino gehen, das ist doch immer so super unterhaltend! Stimmt auch: Emotionen von schrecklicher Angst und Panik (Anno dazumal The Blair Witch Project) bis hin zu Gelächter und Tränen (Ziemlich beste Freunde), sind alle im Kino möglich. Ich finde ja auch, dass jedes Kino ein ganz eigenes Flair besitzt.
Für Blockbuster a la White House Down gehe ich gerne ins Apollo Kino und genieße die Atmosphäre auf einer IMAX Leinwand. Handelt es sich um europäische Filme oder Independent Movies (Da geht noch was) besuche ich lieber das Cine Center, das Burgkino oder das Haydn. Kleinere Produktionen wirken auf mich in Kinosälen, die so groß wie mein Wohnzimmer sind, mit Leinwänden etwas größer als der Flachbildschirm meines Nachbars, in alten tiefen Kinosesseln und mit extrem buttrigem Popcorn (wie im Cine Center) großartiger und zugleich intimer, als z.B. in einem Kinotempel!
Doch zurück zu meiner Freundin, die will entgegen meinen Erwartungen nicht von mir, sondern lieber von George Clooney unterhalten werden. Na gut, wie sie meint, wo Clooney bekanntlich drin steckt, ist meiner Meinung nach, meistens ein Daumen hoch drin. Da ich schon nicht den Film aussuchen kann (ich hätte ja Rush bevorzugt), zwinge ich sie in den Irrgarten des Apollo Kinos (jeder der das Kino kennt, weiß, dass es meistens mehrere Wege zu ein und derselben Toilette gibt).
Im Kinosaal angekommen, bequatscht mich meine Freundin noch schnell mit ihren derzeitigen Problemen, bis das Licht erlischt. Spätestens, nach 90 Minuten Laufzeit, weiß ich wie die Erde aus dem Weltall aussieht: Rund mit viel Blau und Grün! Die Handlung dürfte im All verloren gegangen sein, genauso wie die Anziehungskraft von George Clooney. Leider kann ich Sandra Bullock und hochgelobten Kameraaufnahmen nicht viel abgewinnen. Die Freundin ist verärgert, hätte sie doch noch so viele Probleme zu besprechen gehabt, allesamt dramatischer als Gravity selbst.
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