Veröffentlicht am 2. Januar 2014 | von Verena Piontek
Wie jedes Jahr zu Weihnachten sucht meine Schwester J. einen Weihnachtsfilm für meine Schwester B. und mich aus. Das kann von einem richtigen Weihnachtsfilm wie Merry Christmas oder Happy New Year bis zu den Hobbit-Teilen gehen.
Da es den Film nur noch in wenigen großen Kinosälen spielt, verschlägt es uns in die Lugner City. Nein, ich habe mich nicht vertippt, es war tatsächlich die L U G N E R C I T Y! Aber ich muss eingestehen, dass das Kino neben seinem spielhallenartigen Ambiente auch etwas Positives zu bieten hat: Bewegliche Kinositze (Schwester J. und ich waren begeistert).
Der Hobbit – Smaugs Einöde geht wider Erwarten dort weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. Mir kommt allerdings vor, dass die Handlung noch mehr in die Länge gezogen wird, als beim ersten Teil Der Hobbit – Eine unerwartete Reise. Wie man sich vorstellen kann, sind viele Aufnahmen (insbesondere die der Landschaften und des Rings) altbekannt, noch abgedroschener ist aber die Musik. Eingefleischten Fans sollte dies aber geläufig sein.
An alle die ein Problem mit Spinnen haben würde ich empfehlen die 3D-Brille, bei der Szene als die Zwerge samt Bilbo den Düsterwald betreten, abzunehmen. Meine Spinnenphobie ist seit diesem Zeitpunkt noch schlimmer geworden. Die haarigen großen Beine, die ekligen Körper, die mit spitzen Zähnen umrandeten Mäuler und die schnellen Krabbelbewegungen haben mir den letzten Sehnerv geraubt. Vor Eckel hab ich mich in dem supertollen nach vorne und hinten beweglichen Kinositz gewunden und gehofft, dass die überdimensional großen Achtbeiner bald tot sind.
Es gibt aber auch schöne Momente bei denen man auf keinen Fall wegsehen sollte, diese beziehen sich klarerweise auf Legolas! Danke 3D-Brille für dieses Erlebnis. Wie es bei einem Kinobesuch mit meinen Schwestern so ist, analysieren wir jedes Bild zum Leidwesen der anderen Zuschauer live und lautstark mit. Meistgehörter Satz und anscheinend auch größter Kritikpunkt der beiden lautet: „Das ist im Buch aber nicht so.“ Großer Vorteil für mich und irgendwie auch peinlich: Ich habe das Buch nie gelesen!
Zum Ende hin werden die Szenen mit Smaug dem angsteinflösendem Drachen etwas zu langwierig. Als Smaug dann endlich Richtung Seestadt fliegt und ich mir denke „Jetzt wird’s interessant“ ist der Film mit den Worten „Ich bin das Feuer, ich bin der Tod“ aus.
Also dann bis nächstes Jahr.
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