Dass der Mensch ein zerstreutes Wesen ist, sagen selbst Geistesgrößen wie Arthur Schoppenhauer: "Man lernt nur dann und wann etwas. Aber man vergisst den ganzen Tag", seufzte der Philosoph.
Und wer wüsste es besser als die Zimmermädchen in Hotels?
Laut einer Umfrage haben 65 Prozent aller Gäste schon einmal etwas im Hotel liegen gelassen. Jetzt versteigerte eine britische Hotelkette sie skurrilsten Fundstücke für einen guten Zweck: Darunter war jede Art von Schmuck von Handschellen bis zur diamantbesetzten Uhr für 60000 Euro, die im Mülleimer der Hotelbar lag.
Männer lassen gerne Schuhe unterm Bett zurück, während Frauen auf ihre teuren Treter mehr achten, aber gerne Kosmetika im Bad vergessen. Gefunden wurden Plüschtiere, eine Gummipuppe und ein Affenkostüm. Von Herzlosigkeit zeugt das Zurücklassen einer lebenden Katze namens "Tiger". Daneben gab es ein künstliches Gebiss mit echten Goldzähnen (Materialwert 7600 Euro) sowie eine Beinprothese - wobei sich die Frage stellt, wie deren Besitzer ohne sie aus dem Hotel kam.
Erstaunlich oft vergessen Hotelgäste Eheringe - selten zwei, oft nur einen. In einer Wiener Hochzeits-Suite blieb sogar der Ehevertrag eines frisch vermählten Paares liegen. Und in einer New Yorker Nobelabsteige fand sich der angeblich geheime Wahlkampf-Schlachtplan Rudolph Giulianis, Ex-Bürgermeister von New York, zur Kandidatur bei der US-Präsidentschaftswahl.
Für den Fund gilt aber wohl eine treffende Bemerkung des irischen Spötters Oscar Wilde:
"Es gibt nichts Schöneres, als zu vergessen, außer vielleicht - vergessen zu werden."