Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie, die Rezension beinhaltet daher Spoiler zum ersten Band!
Der Frühling naht in Ascension, der Kleinstadt in Maine, in der Fehler tödlich sind. Und während der Schnee schmilzt und das dicke Eis allmählich zurückweicht, offenbaren sich die sorgsam verborgenen Lügen und langgehüteten Geheimnisse ihrer Bewohner. Mit ohnmächtigem Zorn kämpft Emily gegen die Macht der Furien, die ihre Heimatstadt heimsuchen. Doch die Rachegöttinnen sind unerbittlich und ihr Durst nach Vergeltung ist groß.
Seit ihrem verhängnisvollen Pakt mit den Furien scheint Emilys große Liebe für immer verloren. Verzweifelt schwört sie sich, den Bann der Rachegöttinnen zu brechen – und muss entdecken, dass die Furien viel tiefer in die Ereignisse von Ascension verstrickt sind, als sie jemals befürchtet hat.Skylar McVoy ist fest entschlossen, ihre Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen. Mithilfe der geheimnisvollen Meg will auch sie endlich zu den Beliebtesten der Beliebten gehören. Tatsächlich scheint der Neuanfang ganz nach Plan zu laufen. Doch Sky ahnt nicht, dass Meg eine der Furien ist. Und diese werden dafür sorgen, dass Skylar ihren eigenen Geheimnissen niemals entfliehen kann ...
(Quelle des Klappentextes)
Da mir Im Herzen die Rache von Elizabeth Miles bereits gut gefallen hat und mich das Ende sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht hat, war für mich klar, dass ich die Fortsetzung Im Herzen der Zorn so bald wie möglich lesen muss. Auch der zweite Band um die Furien in Ascension konnte mich begeistern und hat mir sogar noch besser als der Auftakt der Trilogie gefallen.
Wie bereits erwähnt hat mich das Ende von Im Herzen die Rache unfassbar neugierig gemacht, sodass ich voller Vorfreude mit Im Herzen der Zorn begonnen habe. Der Wiedereinstieg in die Geschichte fiel mir jedoch nicht ganz leicht, da ich einige der Charaktere nicht mehr so richtig einordnen konnte und so musste ich erst wieder mit den Geschehnissen in Ascension warm werden. Trotzdem konnte mich der Anfang fesseln und direkt zu Beginn gab es einige Szenen, die mir eine Gänsehaut bereitet haben. Die plötzlichen, unerwarteten Erscheinungen der Furien waren zum Teil wirklich unheimlich und haben sich, wie auch in Band 1, durch die gesamte Geschichte gezogen. So war für mich die Geschichte von Anfang an unfassbar spannend, vor allem da es nicht direkt ersichtlich war, was genau mit Emily vor sich geht. Ihre Fehler aus dem ersten Band der Trilogie bereut sie zutiefst und sie versucht, diese wieder gerade zu rücken. Dadurch ist mir Em in Im Herzen der Zorn um vieles sympathischer als im ersten Teil. Nachdem sie aber am Schluss von Im Herzen die Rache von den Furien dazu gebracht wurde, rätselhafte Samenkörner zu schlucken, scheint eine Veränderung mit ihr vorzugehen. Was genau diese beinhaltet und bedeutet hat mich rätseln lassen und die Spannung wirklich durchgehend aufrecht erhalten. Aber Emily möchte der Anwesenheit der Furien in Ascension zusammen mit Drea weiter auf den Grund gehen und die beiden machen einige ungeheure Entdeckungen.Doch nicht nur Emily steht im Fokus der Geschichte. Skylar ist vor kurzem erst nach Ascension gezogen und sie scheint ein düsteres Geheimnis zu haben. Welches dieses ist, wird nicht sofort geklärt, aber als Leser kann man sich schnell denken, dass sie in ihrer Vergangenheit einen großen Fehler begangen hat. Einen Fehler, der die Furien nach Rache dürsten lässt.
Mit Em konnte ich mich in Im Herzen der Zorn einigermaßen anfreunden, mit Skylar hingegen überhaupt nicht. Wichtig ist für sie nur, zu den beliebten Mädchen der Schule zu gehören. Um das zu erreichen, zeigt sie keinerlei Skrupel und ich habe mich zunehmend über sie und ihre Entscheidungen aufgeregt. Dieser Ärger ist es aber auch, der mich zusätzlich dazu angetrieben hat, weiter zu lesen. Denn wie in Band 1 geht es darum, Fehler zu machen, die die Furien auf den Plan rufen. Und das wiederholte plötzliche Auftreten der Furien ist es, was die Handlung für mich besonders aufregend und spannend gemacht hat. Während mir einige Aspekte aus dem ersten Band und zu Beginn von Im Herzen der Zorn noch nicht ganz klar waren, zeigt sich im Laufe der Handlung, wie diese in Zusammenhang stehen könnten. Beim Lesen haben sich mir Vermutungen aufgedrängt, inwiefern sich diese Einzelheiten zu einem größeren Ganzen verweben könnten. Die komplette Lösung gibt jedoch auch der zweite Teil um die Furien in Ascension nicht her, aber die Handlung wird eindeutig weiter entwickelt und nach vorne gebracht. Besonders das Ende wirft einige Fragen auf und macht Lust auf mehr. Es bleibt also spannend, wie es in Ascension weiter geht und ich freue mich auf den dritten Band.
Denjenigen, denen Im Herzen die Rache gefallen hat, werden auch Im Herzen der Zorn mögen. Besonders da die Protagonistin Emily eindeutig Fortschritte in ihrer Entwicklung gemacht hat und so viel sympathischer wirkt. Skylar hingegen sorgt für Wirbel und Aufregung in Ascension und auch beim Leser, was das Buch gehörig spannend macht. Der Kern der Geschichte ist ähnlich wie der im ersten Band, aber trotzdem schafft es die Autorin, dass sich die Geschichte weiterentwickelt und formt, sodass langsam die engeren Zusammenhänge deutlich werden. Im Herzen der Zorn ist für mich eindeutig eine gelungene Fortsetzung und somit als zweiter Teil einer Trilogie keinesfalls der typische "Lückenfüller". Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Emily in Ascension und warte gespannt auf den Abschluss der Trilogie.
4 von 5 Herzen
400 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Verlag: Loewe
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2014
Reihe: 2. Teil der Furien-Trilogie
Rezension zu Band 1
Im Herzen der Zorn bei Amazon