Die Firma LaVita wirbt dafür, dass alle Zutaten Ihres Nahrungsergänzungsmittels zu 100 Prozent natürlich sind. Das Produkt ist gluten- und lactosefrei und enthält keine Zusatzstoffe, wie Aromen, Süß- oder Farbstoffen. Des weiteren sind die verwendeten Zutaten gentechnikfrei.
Vitalstoffgehalt.
Das Unternehmen richtet sich bei der Dosierung der Vitalstoffe nicht nach den Richtlinien der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sondern nach den Empfehlungen der orthomolekularen Medizin (Fachgebiet für Vitalstoffe). In diesem Fachgebiet arbeiten weltweit unabhängige Mediziner, die sich nahezu ausschließlich damit auseinender setzen was der menschliche Körper an Vitaminen und Co. tatsächlich benötigt. Das Ergebnis ist, dass die Empfehlungen dieser Experten zum Teil weit über die Empfehlungen der DGE hinaus gehen. Das spannende an der Sache ist, dass es staatliche/politische Gesellschaften wie die DGE überall auf der Welt gibt und, dass sich deren Empfehlungen an vielen Stellen massiv unterscheiden. Bei den orthomolekularen Medizinern ist das nicht der Fall und dabei spielt es auch keine Rolle, ob diese in Amerika, Großbritannien, Frankreich oder Deutschland zu Hause sind. Aufgrund der Tatsache, dass ein großer Teil der enthaltenden Vitalstoffe über die Empfehlungen der DGE hinaus, hat das Produkt bei einigen Tests (z.B. Stiftung Warentest) nicht besonders gut abgeschnitten.
Was ist drin?
Das Präparat hat unglaublich viele Zutaten. Hier ist die Auflistung. Wie immer kennzeichne ich die verschiedenen Zutaten unterschiedlich farbig. Grün steht für 100% natürlich, rot für synthetisch oder chemisch hergestellt, blau für tierische Bestandteile, Lila für Zutaten die sowohl künstlich als auch natürlich sein können und gelb für alle Arten von Zucker.
LaVita-Zutatenliste
Orangen-, Apfel-, Papaya-, Trauben-, Ananas-, Maracuja-, Erdbeer-, Kirsch-, Johannisbeer-, Holunder-, Heidelbeer-, Sanddorn-, Hagebutten-, Honigmelonen-, Wassermelonen- und Zitronensaftkonzentrat. Bananenpüree; Cranberrypulver. Leinöl. Gemüsesaftkonzentrat aus Rote Bete, Sellerie, Karotten, Gurken, Paprika, Sauerkraut, Zwiebeln und Tomaten. Stutenmilch; Aloe-Vera-Saft; Acerolakirschen-Extrakt. Milchsauer vergorener Gemüsesaft aus Rote Bete, Karotten, Sellerie, Gurken, Zwiebeln, Sauerkraut und Paprikamark. Brokkolipulver, Topinamburextrakt; Fruchtzucker; Thymian-, Bärlauch-, Hagebutten-, Brennnessel-, Löwenzahn-, Lindenblüten-, Melissen-, Tormentill-, Spitzwegerich-, Salbei-, Selleriekraut-, Bibernellen-, Zinnkraut-, Tausendgüldenkraut-, Ingwerwurzel-, Rosmarin-, Grüner Tee-, Hopfen-, Matetee-, Waldmeister-, Anis-, Schafgarben-, Artischocken-, Spinat-, Petersilien- und Basilikum-Extrakt. Pflanzliche Öle aus Hagebuttenkernen, Borretschsamen, Kürbiskernen und Traubenkernen. natürliches Kaliumsorbat aus der Beere der Eberesche; natürliches Maracujaaroma; Vitamin C (Acerola); D-alpha Tocopherol = Vitamin E (Palmöl); Thiamin = Vitamin B1 (Avocados); Riboflavin = Vitamin B2 (Mais); Nicotinamid = Vitamin B3 (Hefe); Kalzium Pantothenat = Vitamin B5 (Sandorn); Pyridoxin = Vitamin B6 (Kartoffeln); Folsäure = Vitamin B9 (Kürbis); Cyanocobalamin = Vitamin B12 (Sandornschalen); Biotin = Vitamin H (Blumenkohl); Ubichinon = Coenzym Q10 (Maiskeimöl); Provitamin A = Beta-Carotin (Kürbis); Sojalecithin; Kalziumcitrat (Grünkohl); Magnesiumcitrat (Sonnenblumenkerne); Selen
Mein persönliches Fazit
Ich kann die Kritik an den hochdosierten Vitalstoffen in keinster Weise nachvollziehen und finde das Produkt sehr gut. Das Unternehmen hält was es in der Werbung verspricht: Lavita ist frei von künstlichen/synthetischen Zutaten. Aufrund der enthaltenden Stutenmilch fällt lediglich ein Personenkreis (Veganer) für die Einnahme des Produktes raus. Die Zusammensetzung der Zutaten ist gut durchdacht.
Besonders sympatisch an dem Produkt ist, dass es in Deutschland produziert wird. Das Unternehmen bevorzugt regionale und saisonale Produkte bei der Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels, was selbstverständlich bei den Südfrüchten nicht möglich ist.
Ob man nun tatsächlich die 10 ml oder gar die empfohlenen 20 ml pro Tag benötigt, lasse ich einfach mal im Raum stehe. Ich denke, die Dosierung hängt davon ab, wie gesund und ausgewogen die Ernährungsweise ist, ob gerade mal wieder eine Erkältungswelle durch unser Land rauscht, welche Jahreszeit wir haben oder ob wir besonderen körperlichen und seelischen Einflüssen ausgesetzt sind.
Um es kurz zu sagen: Hier haben wir endlich mal ein Produkt, welches ich im Rahmen meiner “Im Focus-Artikel” empfehlen kann. Es ist mit € 50,00 pro Flasche nicht gerade günstig, aber bei den qualitativ hochwertigen Zutaten sicher jeden Cent wert.
Autorin
Beatrice Schmidt, Ernährungsexpertin und Fachbuchautorin von “Abnehmen ohne Achterbahn” und “Ich stell dann mal um“.