“Entschuldigung können sie mir weiter helfen. Ich suche die DVD von..
.”Es ist bereits Gewohnheit geworden, dass kaum ein Mitarbeiter sich auszukennen scheint. Ich habe auch mal nach Sybille Berg gefragt, deren Roman an diesem Tag erschienen war …Der Verkäufer schien von einer Frau Berg noch nie etwas gehört zu haben. Ich traue mich sowieso kaum zu fragen, weil alle stets in Hektik sind.Ich mag Buchhandlungs Ketten nicht, es fühlt sich meist an wie Einkaufen bei
Aldi.
Wobei Aldi auch mitunter Mitarbeiter zu haben scheint, die ihren Beruf mit Herzblut ausüben.
Mit den kleinen Buchläden habe ich hier kaum bessere Erfahrung gemacht. In einem Buchladen außerhalb der Stadtgrenzen, versuchte ich im Sommer einen Gutschein einzulösen. Die Mitarbeiterin hatte Zeit konnte mir aber zu keinem Buch etwas sagen, außer zu Jojo Moyes, die sie mir wärmstens an Herz legte.
(den Buchladen in F.ort habe ich bisher nur online genutzt)
Im bisher von mir frequentierten Buchladen, klein und fein, fühlte ich mich schon mehrere Male überwacht. Natürlich ist es nett, freundlich in Empfang genommen und nach dem Begehr gefragt zu werden. Wenn ich aber äußere, ich hätte bereits ein Buch bestellt, dass ich abzuholen gedenke, würde mich aber vorher noch umschauen wollen, spätestens dann möchte ich allein gelassen werden. Wurde ich in dem Falle aber nicht, was dazu führte, dass ich mir nicht besonders vertrauenswürdig vorkam. Die Buchhändlerin kannte sich aus, erzählte aber soviel, dass ich die Buchhandlung fluchtartig verliess. In dieser Stadt, fehlt mir eine Lieblingsbuchhandlung.
Diese Gedanken stiegen auf, als ich in die Jahresgabe der
Buchhandlung Jastram(deren Blog ich sehr gerne lese, schade das Ulm so weit weg ist) hineinlas.
“Sunwise Turn”.Es scheint um einen Buchladen zu gehen der 1920 von zwei Frauen in
New York eröffnet wurde, mit einer Vision.
Eine Buchbesprechung habe ich
hier gefunden.
“Einer der beliebtesten Einwände von Buchhändlern lautet, man könne von den Verkäufern nicht erwarten, dass sie sämtliche Bücher gelesen haben, die sie anbieten,…Mary und ich lassen dieses Argument nie gelten, denn man kann eben keine bücher verkaufen, wenn man sie nicht liest. Außerdem würde nichts die Ladentische so schnell von schlechten Bücheern und die Lagerräume von unverkauften Exemplaren befreien wie die Tatsache, dass diejenigen, die in einer Buchhandlung die Bücher und verkaufen wollen, sie auch lesen. Wenn ihnen etwas gefällt, und es gibt immer einen Grund dafür, warum einem etwas gefällt, entspräche es ihrem eigenen Werturteil und nicht einem, von dem ein Lektor in einem Verlag gedacht hat, dass der Verlagsvertreter denkt, der Buchhändler denkt, dass es dem Kundenwunsch entsprechen könnte.”(Zitat: “Sunwise Turn” von Madge Jenison)
Dem Gatten nachts noch das Zitat vorgelesen , während er über einer Biografie von Thelonious Monk brütete, der daraufhin anmerkte: Es gab hier mal nen Buchladen, im Medusa, der war ein Büchermensch. Der Gatte kramte zwanzig Jahre alte Erinnerungen hervor…Schön , wenn man auf solche Erinnerungen zurückgreifen kann.