Ile Flottant

ile flottant

Die Feiertage sind ja nun schon wieder vorbeigesaust. Für den nächsten Anlass schiebe ich einen schönen Nachtisch hinterher :-) .

Das ist mein Lieblingsdessert. Und zugleich mein Angstgegner. Schneeeier, die wie kleine Inseln auf einer Crème anglaise schwimmen. Ich bin keine große Dessert-Esserin, aber da könnte ich mich reinlegen. Schon oft gegessen. Und unzählige Male daran gescheitert, diese Leckerei selbst herzustellen. Crème anglaise – kein Problem. Aber diese vermaledeiten Schneeeier – nix zu machen. Jedesmal gingen sie beim Garen auf wie Luftballons, und jedes Mal fielen sie zu klitschigen, ungenießbaren Fladen zusammen, wenn ich sie von der Hitze nahm.

Diesmal hat es funktioniert. Ich habe mich mal fast übergenau ans Rezept gehalten…die Eischneemasse ist nicht so hoch aufgeschossen wie sonst, dafür ist sie aber hinterher auch nicht in sich zusammengesackt.  Ile flottant gibt es jetzt öfter….

Die Crème anglaise bezieht hier ihren besonderen Kick durch etwas Langpfeffer. Wer den nicht hat oder mag, kann ihn weglassen oder durch normalen Pfeffer ersetzen.

Der Nachtisch läßt sich gut vorbereiten: Man kann die Komponenten herstellen, gekühlt aufheben und vor dem Servieren alles fix zusammenstellen.

Für die Crème anglaise:

  • 4 Eigelb
  • 80 gr. Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 500 ml Milch
  • 1/2 TL Langpfeffer, im Mörser fein zerstoßen

Für die Schneeeier:

  • 2 Eiweiß
  • 50 gr. gesiebter Puderzucker
  • etwas Zitronensaft
  • 1 Prise Salz

Zunächst die Crème anglaise herstellen: dazu das Mark der Vanilleschote auskratzen. Die Milch, das Mark, die Vanilleschote und den Langpfeffer in einen Topf geben und alles kurz aufkochen lassen. In einer Schüssel Eigelbe und Zucker mit einem Schneebesen verquirlen. Etwas heiße Milch einrühren, dann schöpflöffelweise die restliche Milch in die Eigelbmischung quirlen. Die Masse in einen frischen Topf geben und bei ganz geringer Hitze noch 5 min weiterrühren, bis die Eiermilch etwas dick wird. Nicht kochen lassen, sonst gerinnt das Ei. Dann vom Feuer nehmen, abkühlen lassen und einige Stunden kühl stellen. Die Masse dickt dabei weiter ein.

Für die Schneeeier die Eiweiße mit Puderzucker, Zitrone und Salz steif schlagen bis sich Spitzen bilden.

Dann in einer weiten Pfanne Wasser zum Köcheln bringen. Von der Baisermasse mit einem Esslöffel nacheinander Nocken abstechen und auf das siedende Wasser legen. Die Nocken im Wasser einige Minuten ziehen lassen. Sie sollen aufgegangen sein und gerade eben fest werden. Ich habe es diesmal so gemacht, dass ich die Nocken noch eine Minute habe ziehen lassen, als ich schon das Gefühl hatte, dass sie fertig sind.

Nocken mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Backpapier abtropfen lassen.

Zum Anrichten jeweils etwas Crème anglaise in ein Glas geben und eine Schaumnocke darauf drapieren. Ich hatte keine Gläser, die oben weit genug waren, um eine ganze Nocke aufzunehmen und habe deshalb kleinere Nocken ausgestochen.

Rezept adaptiert aus: Rachel Khoo, Paris in meiner Küche


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