Ifo-Index und DAX - gemeinsame Wendepunkte

Erstellt am 23. Oktober 2013 von Tradingmuster

23.10.2013: In der vergangenen Woche bin ich auf den Zusammenhang zwischen ZEW-Index und Wendepunkten beim DAX eingegangen. Es liegt nun nahe, diesen Zusammenhang anhand des Ifo-Index zu überprüfen.

Beide Institute (ZEW, Ifo) fragen Monat für Monat Experten nach der momentanen Einschätzung der ‚Geschäftslage‘ (Ifo) bzw. zur aktuellen Situation der Konjunktur (ZEW). Unterschiedlich sind vor allem die befragten Umfrageteilnehmer. Außerdem geht es beim Ifo-Institut um die aktuelle Geschäftslage und beim ZEW um die Konjunktur.

Das Ergebnis der Ifo-Geschäftslage fällt ähnlich aus wie das Ergebnis der Situationseinschätzung durch das ZEW. Es ist aber für den DAX etwas schwieriger zu interpretieren.

Sehen Sie zunächst selbst: 

Obere Wende bei den Lageeinschätzungen des Ifo-Institus fallen mit oberen Kehrtwendungen beim DAX zusammen.

Leider fallen die Höchstpunkte bei den Ifo-Daten unterschiedlich aus. Es lässt sich festhalten, dass sehr hohe Werte über 120 Punkte in meinen Augen ein guter Indikator für einen Wendepunkt beim DAX waren. Jedoch sind auch die Werte über 100 Punkte interessant, denn auch hier fallen die oberen Wendepunkte zusammen. Es ist jedoch kaum zu bestimmen, wann die Ifo-Lageeinschätzungen unterhalb von 120 Punkten nach unten drehen könnten.

Das Problem, einen Wendepunkt zu identifizieren wird dadurch erschwert, dass die monatlichen Schwankungen bei den Ifo-Daten es schwierig machen, einen Wendepunkt mit einem gleitenden Durchschnitt zeitnah zu identifizieren.

Fazit
Wer eine einfache Lösung bei Indikatoren bevorzugt, sollte sich nur auf die ZEW-Situationsbefragung konzentrieren. Denn bei Indikatoren gilt noch immer die Regel: Keep it Simple. Wer jedoch mehr Informationen für eine DAX-Indikation bevorzugt, sollte beide Indizes berücksichtigen: die ZEW-Situationseinschätzung und die Lageeinschätzung des des Ifo-Instituts.

Diskutieren Sie mit. Ich freue mich über jeden Kommentar zu dem Thema.

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Quelle: Ifo-Institut
P.S.: Das Info-Institut veröffentlicht übrigens kommenden Freitag seine neusten Umfrageergebnisse.