Es ist idyllisch im Schwarzwald. Hier befinden wir uns am Kinzigursprung in der Nähe von Freudenstadt.Wie gesagt, es ist geradezu postkartig. Kein Lärm, keine Autos, keine Kids (die sind um diese Zeit in der Schule resp. im Kindergarten und nerven ihr Lehr- und Aufsichtspersonal). Nur der Regen, mein Bike und ich. Und Snoopy natürlich. Der ist immer dabei. Doch die Idylle trügt…
Noch hält die Kulisse, denn noch ist der Plan nur eine Idee. Aber weil die in meinem Kopf langsam Gestalt annimmt, wird es natürlich ein Plan, der nur in die Hose gehen kann. Aber noch herrscht Stille, die Vöglein singen, die Enten dösen vor sich hin, der Regen hat fast aufgehört… Snoopy ist auf den für das Folgende entscheidenden Bildern ausnahmsweise nicht zu sehen, weil er klug genug ist, manchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Er schaut erst hinterher, ob es etwas zu retten gilt. Mich zum Beispiel.
Unschwer zu erkennen ist auf dem linken Bild, dass die Stämme, die da im Wasser liegen (und fest vertäut sind), schon eine Weile der Nässe ausgesetzt sind. Sie dürften also an Griffigkeit eingebüßt haben. Denkt man sich so. Egal, ich bin gelernte Wissenschaftlerin und glaube nur, was ich selbst verifziere oder falsifiziere. Uli war zu diesem Zeitpunkt davon überzeugt, dass ich niemals so dumm sein und das tun würde, was ich tat…
Über das, was dann folgte, möchte ich eigentlich lieber nicht sprechen. Oder doch, denn ich habe Grund zur Klage: Ich bat Uli um Hilfe – dieser Scheißstamm war so glitschig, dass ich mich kaum darauf halten konnte, nachdem ich erst wieder oben war! – , allerdings weniger um mich aus meiner misslichen Lage zu befreien, sondern um das absaufende Bike zu retten. Snoopy tat zumindest so, als erkenne er die Situation richtig und mühe sich, meine Neuerwerbung den Fluten zu entreißen. Und Uli? Sie rief nicht etwa etwas Besorgtes in der Art von „Halt durch Schatz, ich helfe Dir!“, nein, sie rief: „Bleib so!!!“. Na, vielen Dank auch.
