Idyll und Bedrohung

Von Hermannfuchs
In meinem Post vom 3. Jänner habe ich die neue Galerie-Rubrik Idyll erläutert. Ausgangspunkt für den neuen Zyklus bildete (wieder einmal) Edward Hopper. Neben der Darstellung der Vereinsamung des Menschen in vielen kühl gehalten Bildern von Einzelpersonen oder Gruppen hat er sich auch intensiv mit Architektur bzw. „Lebenswelten“ beschäftigt. Diese Bilder zeigen (klein)bürgerliche Umgebungen, wieder in einer distanzierten Form, die in ihrer Kühle eine Dissonanz zum Vertrauten der Motive erzeugen.

Von dieser ersten Annäherung an das Thema hat es mich rasch wieder zu einem zentralen Element meiner Arbeit gezogen. Hinter vielem, was wir als Idyll empfinden, steckt in Wirklichkeit Mühsal und existenzielle Bedrohung.
Finden wir etwa eine in den Berg hinein gebaute Behausung „idyllisch“ obgleich sie mehr Existenzkampf und Armut zeigt!?

Einsame Spaziergänge – in der Literatur zu meinem Ärger oft als Quell der Ruhe und Selbstfindung beschrieben -  sind häufig nichts anderes als Wanderungen der  aus der Isolation geborenen Hoffnungslosigkeit.