Heute erzaehle ich Euch ein wenig ueber das Geheimnis von IDEEN.
Wer von Euch bisher geglaubt hat, Ideen sind seine eigene Kreation, die er in seinem Kopf mit ein paar Milliarden Gehirnzellen ausgebruetet hat, muss ich leider enttaeuschen. Keine Idee hat jemals das Licht der Welt in einem menschlichen Gehirn gefunden, weil das unsichtbare nicht aus Materie erschaffen wird. Das Unsichtbare benutzt die Materie, um sichtbar zu werden.
Eine Idee ist unsichtbar, nicht mit den Haenden begreifbar und kann schon gar nicht mit einem Kaescher eingefangen werden. Eine Idee entspringt einer Ebene unsere Welt, die wir nicht sehen koennen, die feinstofflich ist, oder einfach ausgedrueckt: Energie.
Keiner von uns erschafft diese Energie in seinem Kopf, auch wenn da ein Geist von uns drin steckt. Nein. Das Geheimnis ist, dass diese Energie im unsichtbaren bereits existiert und gezielt nach Dir sucht. Sie sucht Dich, weil sie von Dir ueberzeugt ist, an Dich glaubt und Dir aus tiefsten Dasein vertraut, dass Du sie wahr werden laesst. Dass Du ihr dabei hilfst, begreifbar zu werden und ihr ein Gefaeß erschaffst, dass sie benutzen kann.
Bist Du so jemand? Kann eine Idee Dir vertrauen schenken? Kannst Du ihr Vertrauen annehmen?
Wenn ja, worauf wartest Du?
Mach Deine Idee stolz auf Dich und arbeite mit ihr zusammen und erschaffe ein Wunder.
Du bist skeptisch?
Ich erzaehle Dir eine Geschichte aus meinen letzten 4 Monaten.
Ich arbeite inzwischen schon sehr lange mit Ideen zusammen, lange genug, um zu wissen, wie sie mit mir kommunizieren. Jeden Tag stroemt eine Fuelle an Ideen auf mich ein, der ich gar nicht mehr Herr werde. Was tun? Ich nehme nur die Ideen war, die mit beruhren und etwas in mir entfesseln. Die den Drang in mir wecken, augenblicklich den Pinsel zu zücken und die Idee auszudrucken. Alle anderen, die das nicht bei mir hervorrufen, lasse ich ziehen. Ich lasse sie los, da ich nicht das Gefaeß bin, sie zu verwirklichen. Hat mich eine Idee gepackt, beginnt jedoch der schwierige Teil: Sie schweigen immer wieder, auch fuer eine sehr lange Zeit. Der Impuls ist fort, das Verlangen erloschen und das angefangene Bild ruht in der Ecke. Aber Ihr schweigen bedeutet keinesfalls Ablehnung, sondern Geduld, bis ich verstehe und erneut entflamme.
Vor vier Monaten verleitete mich das Foto eines lichten Waldes den Pinsel zu zuecken. Ich konnte in meinem Kopf sehen, wie Menschen und Tiere in dem Wald auf das Licht sehen, das eine Tuer darstellt, eine Tuer zu einer anderen Welt. Ich habe mich lange mit der SpielWelt befasst, so dass mir die Perspektive in unsere Welt manchmal abhanden gekommen ist. Die Idee begeisterte mich, endlich dieses Bild zu malen. Der Waldhintergrund war recht schnell mit Spritz und, ich nenne es mal “gezielte Farbwurftechnik” angelegt, ohne einen einzigen Pinselstrich auszufuehren.
Dann schwieg die Idee. In Ordnung, ich haette einfach weiter malen und alle Figuren hinzufuegen koennen. Aber das Schweigen sagte mir, dass da noch mehr ist, was ich noch nicht sehe. Die Idee hatte mich begeistert, den Pinsel zu nehmen, aber sie wollte mehr sein, als nur das Bild. Also schwieg sie, meine Begeisterung verschwand, ich stellte es fuer vier Monate zur Seite und ich widmete mich erst mal anderen Dingen, wie Beispielsweise meiner Ausstellung.
Vor ein paar Tagen stellte ich das Bild hochformat auf die frei gewordene Staffelei. Ein draengen in mir, endlich weiter zu malen, sagte mir, die Idee hat wieder angefangen, mit mir zu sprechen. So Stand das Bild weitere Tage vor mir, in denen ich immer wieder nur daran vorbei ging und es gezielt betrachtete. Informationen brauchte ich keine, um es zu malen, ich musste nur sehen. Wer mit Ideen arbeitet, muss lernen, auf sein Bauchgefuehl zu hoeren und ihm zu vertrauen. Hast Du das Gefuehl, Buecher zu bestimmten Themen zu lesen, tue es. Ist das Gefuehle da, Seminare zu besuchen, tue es. Das ist die Idee in Dir, die sagt, wie Du ihr helfen kannst, sie zu verwirklichen.
Vor zwei Tagen, abends im Licht der Halogenstrahler sah ich ihn, den Traeumer. Denn das, was ich da malen soll, ist der Traum des ersten großen Traeumers einer Welt, die noch unsichtbar ist. Und fuer mich schließt sch wieder mal der Kreis zu einem aelteren Bild, dass ich vor vielen Jahren gemalt habe und es heute wieder ein Stueck weit besser verstehe.
Eins noch. Nimm es den Ideen nicht uebel, aber manche nutzen Dich nur als Mitfahrgelegenheit, weil Du an die ideale helfende Hand des einen Menschen heran kommst und die Idee vermitteln kannst. Das alles klingt vielleicht furchtbar, aber wir sind die Werkzeuge, um wundervolles aus zudruecken, das noch unsichtbar ist.