#Ichlesevor weil

#Ichlesevor weil

.. dann die Zeit still steht.

Heute ist bundesweiter Vorlesetag und vor einigen Wochen hatte ich eine tolle Schulung, in der ich lernte wie man „richtig" vorliest. Im Vordergrund stehen Vorlesungen für Kinder in Kindergärten und Kitas.

Die Stiftung Lesen ist Initiator dieser Schulung und ich durfte dabei sein. Heute möchte ich euch mein Wissen weitergeben, da Vorlesen und Lesen einfach im ganzen Leben wichtig ist. Wieso Vorlesen so wichtig ist?

Eine Geschichte zu hören oder sie selbst zu lesen führt dich in eine andere Welt. Die Phantasie und Kreativität wird ganz natürlich gefördert. Es hilft besonders Kindern sich auszudrücken, wenn Sie zum Beispiel noch nicht so gut sprechen können. Ihr Wortschatz erweitert sich enorm auch bei Büchern mit wenig Text.

In vielen Familien wird nach wie vor sehr wenig vorgelesen oder gelesen. Die Stiftung Lesen gibt es auch genau aus diesem Grund. Es soll eine Möglichkeit geben, das Lesen zu genießen und es erleben zu dürfen. Dafür gibt es viele freiwillige Lesepaten und Vorleser, wie mich z.B.

Auch für mich als Erwachsene bedeutet das Lesen immer ein Abenteuer. Ich kann verreisen ohne den Ort, an dem ich gerade bin, zu verlassen. Ich kann eintauchen in neue Welten, neue Menschen kennenlernen, mich bilden und mich entspannen.

Wenn Kinder eine Geschichte hören, dann ist es wie ein Film ohne flimmernde Lichter. Man wird nicht abgelenkt sondern konzentriert sich auf den Vorleser, die Bilder und die Geschichte.

Ganz wichtig für den Vorlesenden ist, sich selbst nicht durch z.B. übermäßigen Schmuck, Parfüm oder auffällige Kleidung darzustellen. Der Fokus liegt ja auf den Vorlesen und der Geschichte. Man denkt immer, dass Vorlesen ja total einfach ist aber die Schulung zeigte mir deutlich, dass es viele Dinge gibt, die eine Geschichte anders erzählen, wenn man das Vorlesen anders gestaltet.

Ihr kennt sicherlich alle Lehrer, die sehr monoton und mit einer Stimmfarbe erzählen? Man schaltet innerhalb weniger Sekunden ab, da es das Gehirn einfach nicht erreicht. Beim Vorlesen ist es genau so, Kinder wollen eine Geschichte hören, die mit richtigen Pausen, langsam, deutlich und unterschiedlichen Stimmfarben und -Lautstärken zu einem Erlebnis werden.

Wer das mal testen möchte, der nimmt sich einfach auf und hört mal selbst, wie die erzählte Geschichte auf ihn wirkt. Ihr werdet merken, zumindest war es so bei mir, dass meine Stimmfarbe zwar variierte aber immer gleich variierte. Als ich meinen Brief vorlas, übte ich auch vorher nochmal die Pausen. Langsames Lesen ist nicht langatmig sondern man lässt sich und dem Zuhörer einfach die angemessene Zeit, um zu verarbeiten.

Wenn ihr für mehrere Personen vorlest ist es immer gut eine angenehme Raumatmosphäre zu haben. Wir haben eine Leseecke oder erst gestern habe ich dem Prinzen eine Kuschelhöhle gebaut und diese werde ich nutzen zum Vorlesen, da es ruhig und ohne wenig Ablenkung ist. Ich dachte immer zu liegen wäre das gemütlichste aber in der Schulung lernte ich, dass Sitzen deutlich besser ist, da der Zuhörer so auch „durchhält". Beim Liegen verrutscht etwas oder man wechselt die Position oder es raschelt ein Kissen oder oder oder. Beim Sitzen, sitzt man.

Kommen wir zur Buchauswahl.

Beim eigenen Kind, weiss man ja meist was gefällt. Bei mehreren Kindern aber oft nicht. Das Wichtigste ist, dass Dir, dem Vorleser, das Buch gefällt. Wieso? Da du es ganz anders vorlesen würdest wenn es Dir nicht gefällt. Möchtet ihr z.B. in eurer Kita etwas vorlesen, dann besprecht vorher mit den Erziehern welche Themen gerade sehr beliebt sind. Vor fremden Kindern, nie Bücher besprechen, die das Thema Tod, Scheidung oder schlimme Erkrankungen beinhalten. Ihr seid nur eine knappe Stunde mit diesen Kindern zusammen und könnt ihr Welt zum Einsturz bringen, da ihr ja keine persönliche Bindung habt.

Für Kinder ist meist gar nicht nur die Geschichte wichtig sondern das wie und die Illustrationen. Der Schreib- und Erzählstil. Ganz spannend an der Schulng fand ich, dass zum Vorlesen noch viel mehr gehört als „nur" das Lesen. Es gibt eine Vor- und Nachbereitung mit den Kindern, da die reine Lesezeit, je nach Alter der Kinder nicht länger als 5-7 Minuten(2-5 Jahre) oder 15-20 Minuten(ab 6) sein sollte.

Vor dem Vorlesen kann man ein kleines Ritual einbauen. Zum Beispiel ein Lied oder ein Reim, eine Klangschale oder ganz toll eine Handpuppe. Das zeigt den Kindern, jetzt gehts los. Dann fangt ihr an. Das Buch schön hoch halten, da es den Kehlkopf entlastet wenn man nicht nach unten schaut und ihr könnt Blickkontakt aufbauen. Versucht ohne Unterbrechung vorzulesen. Die Kindern können ihre Fragen danach stellen und man liest ggfs. ein 2. Mal mit Unterbrechung vor.

Die Gestik und Mimik ist das A und O auch gerade im Hinblick auf Kinder, mit Migrationshintergrund. Denn alle Kinder können so besser erleben, verstehen und sind so verbunden.

Hattet ihr einen schweren Tag oder habt etwas im Kopf? Der Zuhörer hört das ganz genau. Es ist wirklich faszinierend aber man liest anders, wenn man selbst abgelenkt ist und die feinen Sensoren, der Kinder bemerken das.

Kommt es zur Unruhe während des Vorlesens oder auch danach? Versucht stumm (Hand heben) um Ruhe zu bitten. Man kann eine Regel einführen wie z.B. ertönt der Gong, dann sind alle ruhig. Gibt es ein Kind was viel Aufmerksamkeit vom Vorleser möchte, dann schenkt ihm diese Aufmerksamkeit, gebt ihm kleine Aufgaben. Es fühlt sich gebraucht und ihr wisst ja nicht wieso, dieses Verlangen des Kindes gerade da ist.

Wenn ihr in eurer Kita vorlest, dann versucht zu vermeiden, dass euer Kind in der Vorleserunde dabei ist. Es lenkt euch zum einen ab, da ihr vielleicht euren Fokus auf das Kind legt und die Trennung danach könnte schwieriger werden.

Nach dem Lesen kann man die Geschichte besprechen oder ein Spiel vorbereiten. Mann kann etwas passendes Malen oder basteln. Die Geschichte nachspielen mit z.B. einem Gegenstand der dazu passt.

Die Kinder werden zum Vorlesen eine völlig neue Beziehung aufbauen und ihr auch. Die Geschichte dient nicht „nur" als Einschlafritual sondern als wirkliche Freizeit- Beschäftigung, die Groß und Klein zum Lächeln bringt.

Wir lesen übrigens dem Prinzen nicht beim Einschlafen vor, da es ihn zu sehr aufwühlen würde. Er lebt die Geschichte, so kurz und fröhlich Sie auch ist. Es verlängert die Zeit bis zum Einschlafen. Man könnte es z.B. vor dem Abendessen als Ritual einbauen. Bei Geschwisterkindern ist übrigens zu beachten, dass es kaum Bücher gibt die auf beide Kinder passen. Hier habe ich den Tipp bekommen, entweder jedem Kind einzeln vorzulesen oder abzusprechen, das heute K1 dran ist und morgen K2, mit dem Auswählen eines Buches. Ach das kann man zum Beispiel erbasteln, indem man eine Uhr bastelt auf der die Wochentage stehen inkl. des Namens des Kindes. Steht die Uhr an dem Tag auf K!, wissen beide Kinder, dass K1 das Buch aussuchen darf.

Jetzt gebe ich euch noch kurz ein paar Buchempfehlungen von uns weiter.

Diese Bücher lese und lebe ich gerade vor und die sind der Hit.

#Ichlesevor weilBist%20du%20meine%20Mama?„Bist Du meine Mama" von Oetinger

Hast%20du%20Aua,%20kleiner%20B%C3%A4r?">Hast Du Aua, kleiner Bär? Oetinger Verlag

Fiete%20-%20Das%20versunkene%20Schiff">Fiete, das Versunkene Schiff" vom Boje/Lübbe Verlag, habe ich hier vorgestellt.#Ichlesevor weil

He%20Duda:%20Vierfarbiges%20Pappbilderbuch">„He Duda" vom tollen Beltz & Gelberg(Grüffelo)

und " Wer%20kr%C3%A4ht%20denn%20da?%20(B%C3%BCcher%20f%C3%BCr%20die%20Kleinsten)">Wer kräht denn da?" von Coppenrath

So ihr Lieben, ich hoffe ich kann noch vielen Kindern eine Freude machen, indem ich Ihnen vorlese. Der Prinz ist sowieso immer als 1. dran. Die wunderbare Thea von RatzefatzePustekuchen hat zur Blogparade #ichlesevor gerufen und dort könnt ihr viele spannende Buchvorschläge anderer Blogger finden.

Was lest ihr gerade?

Habt ein schönes Wochenende

Eure Glucke

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