Wie war das? Wenn das Leben scheiße ist, streu einfach Glitzer drauf? Ich widerspreche. Ganz vehement. Dieser Spruch gehört geändert und zwar in „streu einfach Streusel drauf“. Jawoll, denn so ein Stück Streuselkuchen eignet sich ganz hervorragend, um schlechte Tage schöner zu machen.
Ob sich Clara genau das gedacht hat, als sie das neue #ichbacksmir-Thema ausgesucht hat, ich weiß es nicht. Aber über die wohltuende Wirkung von Streuselkuchen lässt wohl nicht streiten. Also… mit mir jedenfalls nicht, hihi.
Ganz aktuell hat außerdem die Zwetschgensaison begonnen und ich darf ganz stolz verkünden, dass ich euch heute mein ab sofort allerliebstes und genial leckerstes Zwetschgenrezept zeigen darf. Und ohne Claras Streuselkuchenthema hätte ich es vielleicht nie ausprobiert. Obwohl. Im Teig ist Eierlikör – hier bitte für alle Insider einen Lacher einschieben – also hätte ich ihn früher oder später bestimmt doch ausprobiert, höhö.
Mein kleiner Eierlikörtick ist ja nichts neues, aber seine Rolle in einem Rührkuchen muss ich wirklich verteidigen. Betrinken kann man sich so zwar leider nicht, aber im Kuchen sorgt er dafür, dass der Teig herrlich weich und saftig wird. So wird diese Unterlage zu einem süß-saftigen Bettchen für unsere Zwetschgen.
Ein allzugroßer Fan vom klassischen Zwetschgenkuchen bin ich nämlich nicht und mein Lieblingsmensch noch viel weniger. Die Tarte im letzten Jahr musste ich quasi alleine essen und das fiel mir durch die ja doch recht sauren Früchte schon schwer. Mir fehlte der süße Gegenpol für die sauren Früchte.
Aber nun, tätärätäää, ist das Vergangenheit, denn ich habe mit diesem Rezept eine Möglichkeit gefunden, sogar meinem Lieblingsmenschen die Zwetschgen schmackhaft zu machen. Manchmal ist es ja mit Männern, wie mit Kindern, denen muss man das Essen schmackhaft machen. Klassisches Beispiel war da mein Schwager, der früher nur Fischstäbchen gegessen hat, weil er ja anderen Fisch nicht mochte. Ersetze an dieser Stelle nicht mochte, durch nicht kannte… Ich bin zwar mit einem Exemplar gesegnet, das so ziemlich alles wenigstens probiert, aber mit Hefekuchen mit Zwetschgenbelag brauche ich ihm absolut nicht kommen.
Eierlikör-Zwetschgenkuchen mit Mandelstreuseln
für eine Springform mit ∅26cm
für den Kuchen:
3 Eier
80g Zucker
2 Tl Vanillezucker
1 Tütchen Vanillepuddingpulver
8g Backpulver
200g Mehl
150g Butter, geschmolzen und abgekühlt
150ml Eierlikör
500g Zwetschgen
für die Streusel:
100g Mehl
50g gemahlene Mandeln
75g brauner Zucker
75g Butter
Zuerst einmal die Zwetschgen waschen, halbieren und den Kern entfernen. Dann erstmal beiseite stellen.
Als nächstes die Streusel vorbereiten. Dafür einfach alle Zutaten miteinander krümelig verkneten. Eine Prise Zimt passt übrigens auch ganz fein noch dazu. Die Schüssel mit den Streuseln dann im Kühlschrank zwischenlagern.
Den Backofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen und eine Springform fetten und mehlen. Ich spanne am liebsten noch eine Lage Backpapier unten rein.
Jetzt gehts aber an den Kuchen. Die Eier schaumig schlagen, dann den Zucker einrieseln lassen. Eierlikör und Butter untermischen. Mehl, Backpulver und Vanillepudding miteinander mischen und über den restlichen Teig sieben. Alles zu einem glatten Teig verrühren und in die vorbereitete Form streichen.
Nun die Zwetschgenhälften in den Teig drücken und die gekühlten Streusel oben drauf verteilen. Für 55 Minuten backen und auf einem Gitter auskühlen lassen, wenn an einem Holzstäbchen nichts mehr hängen bleibt.
So mochte sogar mein Lieblingsmensch den Zwetschgenkuchen richtig gerne. Der erste Kuchen mit diesem Obst, an dem ich kaum vorbei gehen kann, wenn er in der Küche steht. Ich hörs schon rufen, wie bei Schokolade….
Machts euch schön!
Sonnige Grüße, Caro