Ich wünsche mir ….

Von Buecherchaos @FranziskaHuhnke

Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert

Trixi von Bülow

Thiele Verlag, 2012

978-3851791853

18,00 €

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Friederike ist seit 365 Tagen allein. Die Ehe gescheitert, das Kind schläft nicht im eigenen Bett und einer neuer Mann ist auch nicht in Sicht. Soll sie in Selbstzweifeln baden? Oder soll sie ihr Leben in die Hand nehmen? Nichts ist mehr richtig und vieles so falsch, aber dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her … Auch wenn es erstmal den falschen Weg anzeigt …

Friederike ist eine starke Frau: Der Leser merkt es ihr nicht immer an, denn es wird auch Tiefen geben, die sie durchstehen muss. Aber sie hat Freunde und eine süße Tochter. Manchmal kommt sie aber zu komischen Schlüssen, wenn sie nachdenkt über ihr Leben. Oder noch schlimmer, sie handelt sehr impulsiv und lässt sich auf eigenartige Dinge ein. Aber das kann sie bestimmt auch sympathisch machen.

Sehr süß ist ihre kleine Tochter, die mich manchmal zum Lächeln gebracht hat, wenn sie die Wahrheit ausspricht und dies gar nicht weiß. Ich mag es auch, wie sie mit den Männer des Buches umgeht, wenn sie sie kennenlernt.

Die Fraktion der Männer ist wirklich sehr unterschiedlich. Da wurde sich nicht auf den Edward Typ oder den BadBoy oder den Normalen festgelegt. Manchmal glaube ich, Friederike nimmt es etwa sau locker, aber es ist wahrscheinlich hier Herz, welches sie antreibt.

Ich mag die Szenen am Meer und mit ihrer Tochter. Was ich sehr schade finde, ist, dass es keine richtige Szene am Fenster gibt, wie es das Cover zeigt. Mi fehlt die Nachdenklichkeit in diesem Buch, das von Auen so viel davon ausstrahlt.

Es ist eine Geschichte, die Hoffnung verbreiten soll. Und zwar passiert nach all dem Mist im Leben, irgendwann mal etwas Gutes. Aber auch etwas Gutes kann sich als Fehler herausstellen. Deswegen ist es nicht unbedingt einfach für Friederike, den Wolf im Schafspelz zu erkennen und zu lieben. Oder sich von allem loszusagen und gleichzeitig für ihre Tochter da zu sein.

Ganz unaufgeregt erzählt Trixi von Bülow ein ganz normales Leben ohne große Showdowns und Gruseltaten der Protagonisten. So ein normales Buch habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Es passieren wirklich nur bodenständige Dinge. Sich in den falschen zu verlieben, kann uns allen passieren. Außerdem gibt es viele Mütter, die nach einer Scheidung alleinerziehend sind und sich eine neue Liebe wünschen. Friederike ist da keine Ausnahme und gerade deswegen kommt es mir so vor, als würde ich an einem Fenster stehen und ihr Leben beobachten, das ganz normal an mir vorbeiläuft.

Trotz all der Normalität konnte mich das Buch nicht überzeugen. Es liegt aber nicht am unaufgeregten Erzählst der Autorin oder der Normalität, sondern für mich daran, dass ich nicht im richtigen Alter bin. Die Protagonisten ist um einiges älter und hat schon viel mehr erleben müssen. Ich habe sie zwar verstanden, aber eine richtige Verbindung konnte ich nicht aufbauen zu ihr.

Einige Höhen und Tiefen später kenne ich Friederikes gesamtes Leben und ihre Gefühle dazu. Manchmal habe ich mich gefragt, ob ich auch so handeln würde, manchmal könnt eich mir irgendetwas nicht wirklich vorstellen. Deswegen wird dieses Buch drei Bücherpunkte bekommen.


Die Bücher aus dem Thiele Verlag mochte ich schon immer. Nicht nur, dass sie Nicolas Barreau Bücher verlegen, sie machen auch schöne Cover. Diese passen immer sehr gut zum Inhalt und laden auch zum Träumen ein.

Ein Frau mitten im Leben und so ziemlich jedes Problem klopft bei ihr an! Ich könnt eich allerdings nicht sehr gut mit Ihr identifizieren, was einfach an meinem Alter liegt. Für jeden, der aber auch einen Durchhänget hat und gerade wenn es dabei um Männer und das Leben an sich geht, kann ich das Buch nur empfehlen.