Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
es macht mich ein wenig traurig, dass ich nicht die Möglichkeit habe, mich mit jedem Einzelnen von Euch persönlich in Verbindung zu setzen und jeder/jedem von Euch ein frohes Osterfest zu wünschen.
So nutze ich meine heutige Geschichte, um Euch allen meine von Herzen kommenden Grüße zu Ostern zu schicken. Ich wünsche Euch ein frohes, ein fröhliches und gesegnetes Osterfest und dass Euer Herz mit Freude und Zuversicht erfüllt wird.
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Heute möchte ich Euch eine Geschichte von Manfred Kybererzählen:„Die drei Schlüssel zum Himmel“
Es lebte einmal ein großer, reicher König zu einer Zeit, in der noch alle Menschen den hohen Berg kannten, auf dessen Gipfel die Tore des Himmels gebaut sind. Bei all seinem Reichtum sehnte sich der König danach, auch die Schlüssel zu den Toren des Himmels zu besitzen; aber keiner konnte sie ihm bringen.
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Eines Tages sagte ihm ein weiser Mann:"Alle Schätze der Erde kann man geschenkt bekommen, aber die Schlüssel zum Himmel muss jeder selbst suchen."
Da stieg der König selber auf den steilen Berg bis vor die Tore des Himmels und sagte dem Engel, dem Hüter vor Gottes ewigem Garten: "Ich finde keine Ruhe, bis ich nicht die Schlüssel zum Himmel besitze."
Der Engel lächelte und antwortete: "Auf der Erde blühen viele Tausend Himmelsschlüssel, die von Menschen zertreten werden. Wenn du die richtigen drei findest, die nur zu deinen Füßen und für dich aufblühen, kannst du die Tore des Himmels aufschließen."
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Viele Jahre suchte der König und zertrat keinen Himmelsschlüssel, doch nie blühte eine dieser Blumen vor seinen Füßen auf.Eines Tages bettelte ihn ein schmutziges Mädchen an, das weder Vater noch Mutter hatte. Das Hofgesinde wollte das verwahrloste Kind zur Seite drängen, aber der König setzte es zu sich aufs Pferd. In seinem Schloss ließ er es speisen und kleiden und pflegen. Da blühte zu seinen Füßen ein kleiner, goldener Himmelsschlüssel auf.
Und der König ließ die Armen und Kinder in seinem Reich zu seinen Brüdern und Schwestern erklären. Wieder vergingen Jahre. Da erblickte der König auf einem Ritt durch den Wald einen sehr kranken Wolf. Die Höflinge wollten ihn verenden lassen, er aber trug ihn in seinen Palast und pflegte ihn selbst gesund. Und der Wolf wich nie mehr von seiner Seite. Da blühte ein zweiter goldener Himmelsschlüssel zu seinen Füßen auf. Der König aber ließ von nun alle Tiere in seinem Reich zu Brüdern und Schwestern erklären.
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Wieder vergingen einige Jahre. Da spazierte der König in seinem herrlichen Garten mit den seltensten Blumen. Und er erblickte am Wegrand eine kleine unscheinbare Pflanze, die nahe daran war zu verdursten. "Ich will ihr Wasser bringen", sagte der König. Doch der Gärtner wollte ihn hindern: "Es ist Unkraut; ich will es ausreißen und verbrennen; es passt nicht in diesen königlichen Garten!" - Der König aber holte Wasser, und die Pflanze begann wieder zu atmen und zu leben.Nun blühte der dritte Himmelsschlüssel zu des Königs Füßen auf, und das Bettelmädchen und der Wolf standen dabei. Der König aber sah auf dem steilen Berge die Tore des Himmels weit, weit geöffnet.
Auch heute blühen diese drei Himmelsschlüssel noch, und sie leuchten heller und schöner als alle Edelsteine und Blumen der Welt.
Ihr Lieben,
Ostern ist für mich einganz wundervolles Fest.
Da ich ganz fest daran glaube, dass es Gott gibt, bedeutet für mich Ostern die Gewissheit, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, dass mit dem Tod etwas Neues beginnt, dass der Tod überwunden wird.
Aber darüber hinaus hat Ostern uns heute ganz viel zu sagen,
das zeigt auch unsere heutige Geschichte:
Wer glücklich leben möchte, wer mit sich im Reinen sein möchte, wer Freude in seinem Herzen verspüren möchte, wer also quasi „den Himmel auf Erden“ erleben möchte, der sollte handeln wie der kluge König.
Die kleine Geschichte zeigt uns ganz deutlich, worauf es ankommt:Wir sollten dazu beitragen, Licht in diese Welt zu tragen, und mithelfen, dass das Leid auf dieser Welt weniger wird. Aber auch die Tiere und Pflanzen sollten wir achten, indem wir mit der Natur vorsichtig umgehen und erkennen, dass sie nicht dazu da ist, dass wir sie ausbeuten, sondern dass wir uns an ihr erfreuen.
Ostern hat aber noch eine weitere, ganz wundervolle Bedeutung:
Wir Menschen haben eine Möglichkeit,
über die kein anderes Wesen auf dieser Welt verfügt:
Wir haben die wunderbare Möglichkeit,
zu jeder Zeit unser Leben ändern zu können.
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Ostern bedeutet:
Wir haben jederzeit die Möglichkeit eines fröhlichen Neuanfangs.
Wenn Du gestern noch Streit mit Deinem Nachbarn hattest,
so kannst Du ihn heute beenden.
Wenn Du gestern noch mit einem Menschen zerstritten warst,
so kann Du Dich heute mit ihm versöhnen.
Wenn Du gestern noch dem Gespräch mit Deinen pubertierenden Kindern oder Enkelkindern ausgewichen bist,
so kannst Du heute anfangen, ihnen zuzuhören.
Wenn Du gestern noch zu Deiner Partnerin/Deinem Partner lieblos warst,
so kann Du heute damit beginnen, ihr/ihm Deine Liebe in der Tat zu zeigen.
Wenn Du gestern noch wenig auf Dich geachtet hast und Dich selbst lieblos behandelt hast,
so kannst Du heute damit anfangen, Dich selbst zu lieben und Dir Zeit für Dich selbst zu nehmen.
Wichtig ist aber auch, dass wir erkennen: Wenn wir uns verändern, dass braucht es Zeit und Geduld, bis die Veränderungen uns vollständig gelungen sind.
Auf dem Weg zur eigenen Veränderung können wir stolpern, können wir hinfallen. Wichtig ist, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren, dass wir nicht liegen bleiben, wenn wir hinfallen, sondern dass wir wieder ausstehen und weiter Schritt für Schritt auf unser Ziel zu gehen.
Manchmal schreiben mir Menschen:
„Werner, es ist schwer, sich zu verändern, es ist zu schwer, positiv zu denken, es ist so schwer, nicht aufzugeben, es ist so schwer, wieder aufzustehen.“
Ja, das stimmt, aber der kluge Franz von Assisi hat uns dazu eine sehr klugen Rat gegeben, der uns dabei helfen kann, wenn wir uns ändern wollen. Ich möchte den Rat von Franz von Assisi in meinen Worten formulieren:
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„Willst Du Dein Ziel erreichen, dann tue zuerst das, was Du bereits kannst, denn das fällt Dir leicht.
Dann tue das, was nötig ist (z.B. wieder aufstehen), denn es hilft Dir bei Deinem Bestreben, nicht aufzugeben. Und wenn Du Geduld mit Dir selbst hast und das tust, was Du kannst, und das tust, was nötig ist, dann wirst Du eines Tages auch das tun können, was Du ursprünglich für unmöglich gehalten hast!“
Ich wünsche Euch nun zwei ruhige Feiertage im Kreise Eurer Lieben und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner