Ich will keine Zwillinge!

Warum keine Zwillinge, kann man sich da fragen – und auch von allen Ärzten, die uns seit Beginn unserer Kinderwunsch-Odyssee begleiten, wurden wir oft gefragt, fast ein bisschen nach dem Motto:
Darf’s ein bisschen mehr sein? Wollen Sie nicht doch zwei Embryos transferieren lassen?

Und ja, gerade bei dem ganzen Aufwand den man als Menschen die auf ICSI angewiesen sind wäre das doch super, zwei auf einen Streich? Und klar ist es verführerisch, die Idee mit dem “zwei auf einen Streich”. Das Geschwisterkind ist einfach gleich da, Zwillinge sind niedlich! Und man macht den ganzen Kram eben nur einmal, wenn auch zu gleicher Zeit doppelt anstrengend. Und man spart sich, gerade wenn man pro Kind mehrere Tausend Euro auf den Tisch legen muss, bis es überhaupt zur Welt kommen kann, einiges an Geld.

Total niedliche Zwillinge

Total niedliche Zwillinge by atomicqq / Pixabay

Kurzsichtig gedacht, finden wir.

Als Zwillingsschwangere ist man automatisch Risikoschwangere und wird engmaschiger überwacht.
Auch eine natürliche Geburt wird je nach Betreuendem Mediziner noch unwahrscheinlicher als sie in unserer “Kaiserschnitt is doch supi” Gesellschaft ohnehin schon ist.

Nachdem wir nun schon das Pech haben, unsere potenziellen Kinder mit massiver Intervention zeugen lassen zu müssen, würden wir (und ganz besonders ich, da ich ja die ausbrütende Instanz in der Familie bin) den Rest der Schwangerschaft und auch die Geburt gerne möglichst interventionsfrei gestalten.

Ja, ich ziehe sogar ein Erwägung, die Betreuung nach Entlassung aus der Kinderwunschklinik gar nur durch eine Hebamme durchführen zu lassen, und mich gegen eine Krankenhaus-Geburt zu entscheiden.

Skandalös und überhaupt!

Auch habe ich nur eine vage Vorstellung davon, wie anstrengend es wirklich ist, ein kleines Wesen großzuziehen. Dank großkotzig-genervten Kommentaren von Eltern aller Art traue ich mich bereits nicht mehr zu behaupten, ich könne es mir vorstellen, das habt Ihr übrigens schon geschafft… Aber dazu lasse ich mich vielleicht ein anderes Mal aus – zum Thema: Wie es tatsächlich möglich ist, in 35 Lebensjahren so viel Lebenserfahrung zu sammeln, dass man eine realistische Vorstellung vom Elternsein haben kann.

Aus Erzählungen von Freunden mit Kindern, Elterblogs und Familien-Youtubern ziehe ich jedoch den Schluss, dass Kinder meist kotzen, kacken oder krank sind und das alles gar nicht so viel Spaß macht. Ich habe natürlich noch die Illusion von Co-Sleeping, niedlichen Outfits, Stoffwindeln, Begeisterung wegen all der ersten Male, die ein Baby einen so miterleben lässt, von Lächeln bis Laufen.
Und ich würde all diese ersten Eltern-Erfahrungen am liebsten erst einmal nur mit einem Kind durchmachen, bevor ich mich an das Zwillings-Projekt wage.

Dachgeschoss- und andere Umstände.

Zudem: wir wohnen aktuell in der 4. Etage, ohne Fahrstuhl. Ohne Abstellmöglichkeit für einen Kinderwagen. Zwillinge würden für uns bedeuten, nicht nur erhöhte Anschaffungskosten für Kinderwagen & Co zu haben (dabei würde ich eigentlich lieber tragen, jaja, man kann auch Zwillinge tragen…), sondern auch, dass wir umgehend umziehen müssten.

Denn anderenfalls wäre ich, das Horrorszenario mal richtig schön ausgemalt, nach Kaiserschnitt nicht mehr als ein Kilo tragen dürfend, mit Zwillingen in der Wohnung erst einmal für 2 bis 3 Monate festgesetzt.

No thank you.

Es ist übrigens nicht so, dass ich Zwillinge grundsätzlich schrecklich finde – ich sehe alle Gründe für Zwillinge, die ich zuvor genannt habe, grundsätzlich als total sinnvoll an. Wenn wir irgendwann unser erstes Kind haben und es das erste Jahr (ungefähr) weitgehend schadlos überstanden hat, dann kann ich mir gut vorstellen, in einem weiteren Versuch das Zwillingsrisiko einzugehen. Allein schon weil ich dann ja auch weitaus näher an der 40 sein werde als jetzt, und Eizellen werden eben nicht besser mit den Jahren.

Kommentare dürft Ihr mir übrigens wie immer auf Facebook hinterlassen. Auf Twitter wie immer nur auf eigene Gefahr (derzeit wenig empfehlenswert, ich bin gerade eher bissig als nett.)

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