Suchmaschinenoptimierung ist das Zauberwort, was alle Blogger zum Aufhorchen bringt, das Stichwort, mit dem sehr viel Geld verdient wird. Aber was ist Suchmaschinenoptimierung überhaupt? Kann man mit einfachen Tricks einen Blog bei Google besser auffindbar machen? Was sind die besten SEO-Tipps? Sehr viele von uns Lechzen nach Informationen, die wenigsten haben Ahnung davon. Die Fragen haben mich nach Frankfurt getrieben, zum Blogger-Workshop mit Vanessa Pur.
Bisher hatte ich das Gefühl, dass "jede Henne auf dem eigenen Ei sitzt", diejenigen, die etwas wissen, geben Ihr Wissen nicht immer gerne preis. Gero sagt mir immer wieder, dass keiner so genau weiß, nach welchen Kriterien Google vorgeht, trotzdem habe ich mich zu einem Blogger-Workshop in Frankfurt angemeldet, bei dem das Thema SEO einen sehr wichtigen Stellenwert hatte. Ein angenehmer Nebeneffekt war der Aufenthalt im Radisson Blu, denn die Workshops von Vanessa beinhalten nicht nur die triste Theorie, sondern ein spannendes Rahmenprogramm und sehr schicke Locations.
Lange Jahre habe ich nur aus Spaß gebloggt. Wenn mir eine Kooperation angeboten wurde, hab ich mich gefreut, Gratis-Produkte oder womöglich Geld verdienen waren nicht das Ziel meiner Arbeit. Irgendwann bin aber an einen Punkt gekommen, an dem ich mich immer mehr gefragt habe, warum ich für Produkte kostenlose Werbung machen soll, wenn andere Geld dafür bekommen. Das hat mich unzufrieden gemacht, mir den Spaß am Bloggen manchmal verdorben. Vielleicht kennen einige von Euch das Gefühl, dass man immer mehr erreichen möchte, als man schon hat. Zumindest geht es mir derzeit so, dass ich mit dem Status Quo unzufrieden bin. Die Jagd nach materieller Vergütung steht nicht im Vordergrund. Ich will Erlebnisse!
Bloggen hat mir immer sehr viel Spaß gemacht! Aus einem Blog wurden schnell zwei. Ich habe aber viele Interessen. Aus zwei Blogs wurden irgendwann drei. Eine Weile ging das gut, aber letztes Jahr haben wir das Haus gekauft und spätestens dann habe ich gemerkt, dass drei Blogs mit meiner knappen freien Zeit nicht realisierbar sind. Letztes Jahr habe ich meinen Bücher- und Teeblog auf Eis gelegt. Zwei Blogs waren bisher machbar, im Grunde wusste ich aber schon lange, dass einer davon immer das "Stiefkind" ist, während man dem anderen mehr Zeit widmet. Außerdem muss man Google regelmäßig Stoff liefern, sonst wird man schlechter gerankt (das habe ich beim Workshop gelernt).
Zu Beginn sollten wir uns die Frage stellen, was wir mit unserem Blog erreichen wollten....spätestens dann war mir klar, dass ich auch zwei Blogs nicht bewerkstelligen kann. Aber eigentlich weiß ich das schon lange, ich wollte es nur nicht wahrhaben wollen.
Es kann nur einen geben.
Als ich aus Frankfurt zurückgekommen bin, war ich voller neuer Ideen, bereit, sofort anzufangen und das gelernte umzusetzen. Dann kamen aber 2 Wochen Irland, in denen ich mir fast gar keine Gedanken über das Bloggen gemacht habe.
Jetzt bin ich wieder zurück und die Zweifel sind da... und diese sind groß, verdammt groß!
Ich will über alles Schreiben, was mich ausmacht, was mich interessiert.Eva steht nicht nur für Kosmetik, aber sie liebt sie. Evas Reisen bestehen nicht nur aus Burgen oder Friedhöfen, genau so gerne gehe ich in Museen, auf Flohmärkte, ich liebe es, regionale Spezialitäten auszuprobieren und guten Wein zu trinken. Auch Bücher gehören zu meinem Leben, nicht umsonst bin ich von Büchern umgeben und stolz auf meine Sammlung, die mittlerweile über 4000 Exemplare umfasst. Ich liebe es, vergessene Klassiker auszugraben, die keiner mehr liest. Meine Rezensionen davon liest übrigens keiner.
Immer wieder habe ich gehört, dass nur die Blogs erfolgreich sind, die sich auf ein Thema spezialisiert haben. Schließlich haben sich die Leser auch auf ein Thema eingestellt. Die Leserschaft von Beauty Diary und von Alte Steine ist so unterschiedlich! Ich will doch nicht alle meine Leser abschrecken! Wenn ich über Friedhöfe schreibe, kommen die Kosmetikfans nie wieder, wenn ich wiederum über Kosmetik schreibe, kommen die Männer nie wieder (Alte Steine hat einen Anteil männlicher Leser von 55%).
Dazwischen habe ich die selbstbewussten Momente!
Eva besteht eben aus mehr als nur Kosmetik! Ursprünglich waren Blogs persönliche Internettagebücher. In solchen Momenten denke ich, dass es mich eben nur als "Gesamtpaket" gibt und wenn ich Leser verliere, dann gewinne ich vielleicht neue Leser, die alles interessiert.
Die Zweifel überwiegen. In 4 Jahren hab ich Stammleserschaft aufgebaut, mich etabliert. Möchte ich das wirklich aufgeben?
Vielleicht gibt es ja eine technische Möglichkeit, nur die jeweiligen Kategorien zu abonnieren? Ich muss wohl Gero weiterhin strapazieren. Jetzt hat er schon so viel Arbeit in mein neues Theme für "Alte Steine" investiert. Nach monatelanger Arbeit ist es nun fertig und ich komme mit neuen Wünschen und einer ganz neuen Blog-Idee. Hab ich schon mal erwähnt, dass die größte Tugend meines Mannes seine Geduld ist?
Ein Blogger-Workshop zum Thema Blogoptimierung, SEO und Kooperationen wurde für mich zu einem Selbstfindungs-Trip. Die Blogoptimierung war schnell nebensächlich, mir schwirrten nur die Gedanken durch den Kopf, wie es mit meiner Bloggerei weiter gehen soll.
Bloggen ist eine Leidenschaft! Meistens macht es sehr viel Spaß, manchmal schafft es aber auch Leiden.
Nun, ich jammer wohl auf hohem Niveau, schlecht ging es mir in Frankfurt nicht, wir wurden göttlich verwöhnt vom Radisson Blu. Nicht nur das Essen war hervorragend, der Wein war köstlich. Meine morgendliche Schwimmrunde konnte ich im 18. Stock des Hotels genießen und dabei auf die Wolkenkratzer von Frankfurt schauen und zur Entspannung nach dem anstrengenden Workshop bekam jeder eine Massage. Perfekt war es!
Es wird nicht sofort Änderungen hier geben, eine völlige Veränderung braucht Planung und Zeit. Langfristig werde ich aber hoffentlich ein Ergebnis erreichen, das mich zufriedenstellt, ich möchte nicht den Spaß am Bloggen verlieren. Ich hoffe sehr, dass Ihr mich auf diesem Weg begleitet, freue mich darauf. Da ich aber selbst aufgehört habe, einige Blogs zu lesen, die sich thematisch im Laufe der Zeit verändert haben, weiß ich wie es ist, wenn man sich als Leser gar nicht mehr angesprochen fühlt.